Juvenile Adipositas: Risikofaktor und Stigma XXL -Kids leiden gewaltig

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 15 (143.Jg.): S. 4 - 8. 2001;

Abstract: Waldtraud Paukstadt Erkrankungen die früher primär der Erwachsenenmedizin vorbehalten waren -etwa Gallensteine KHK oder Bandscheibenvorfall ja sogar der Typ 2 Diabetes - betreffen immer mehr auch Kinder und Jugendliche. Der Grund: der wachsende Anteil adipöser junger Leute. Experten schlagen Alarm: Angesichts der steigenden Begleit- und Folgemorbidität sowie der zu erwartenden Kosten besteht dringender Handlungsbedarf. Fettes Essen und Bewegungsarmut gelten heute als Gesundheitsgefahr Nummer eins. Zusammen mit einer entsprechenden genetischen Ausstattung führen sie zur Adipositas. Bereits knapp die Hälfte aller Erwachsenen sind nach neuesten Zahlen des statistischen Bundesamtes übergewichtig jeder fünfte Deutsche hat nach einer 1999 veröffentlichten bundesweiten Erhebung sogar eine manifeste Adipositas (BMI > 30). Allein in den letzten zehn Jahren hat die Fettleibigkeit damit um 6% zugenommen. Dieser Trend ist auch bei Kindern zu beobachten bei denen wie Spezialist Dr. Wolfgang Siegfried leitender Arzt des Adipositas-Reha-Zentrums (Insula) für Jugendliche und junge Erwachsene in Berchtesgaden feststellte gerade die extreme Adipositas sich am stärksten ausbreitet. Man muss aufgrund kleinerer Untersuchungen davon ausgehen dass auch in dieser Altersgruppe bereits zwischen 15 und 20% übergewichtig sind. Gravierende Konsequenzen Die Liste der Folgekrankheiten ist bunt und lang. Die Adipositas hat eine bahnende Funktion die praktisch das gesamte System der Risikofaktoren im Schlepptau hat beschreibt Prof. Hans-Ulrich Klör Gießen die Problematik. Insbesondere Hyperinsulinämie Hyperlipidämie und Hochdruck sind mit dem Phänomen verquickt; damit steigen kardiovaskuläre Morbidität und Mortalität praktisch mit jedem Kilo zu viel beträchtlich an. Nächtliche Ventilationsstörungen sind häufig die erhöhte mechanische Belastung bringt orthopädische Probleme mit sich und das Risiko hormonabhängiger Tumoren ist für beide Geschlechter erhöht. Entsprechendes sieht man auch bei adipösen Kindern und Jugendlichen: ... hf

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