Angenehmer Zusatzeffekt Losartan bessert das Sexualleben bei Hypertonie |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 9 (143.Jg.): S.54 - 55. 2001;
Abstract: Hoher Blutdruck schädigt auf die Dauer die Gefäße. Bei nicht wenigen Patienten wird dabei auch die Penisdurchblutung in Mitleidenschaft gezogen - erektile Dysfunktion lautet dann die traurige Zusatzdiagnose. Blutdrucksenker wie der A-II-Antagonist Losartan mit positiven Eigenschaften auf die Endothelfunktion wirken hier offensichtlich protektiv: Das bringt neuen Schwung in das Sexualleben. Blutdrucksenkung allein reicht nicht aus um Hypertoniker vor Herztod und Schlaganfall zu bewahren. Moderne Antihypertensiva weisen daher Zusatzeffekte auf welche im Gefäßbett angreifen und dort bereits den frühen Veränderungen der Atherosklerose entgegenwirken. Besonders aussichtsreich sind dabei Substanzen welche das Renin-Angioten-sin-System blockieren. Denn Angiotensin-II richtet im Gefäßbett allerlei Schaden an: Es erhöht den so genannten oxidativen Stress wirkt proentzündlich verengt die Gefäße fördert die Thrombosebildung - legt also in vielfältiger Weise die physiologischen Funktionen des Gefäßendothels lahm wie der Bostoner Kardiologe Prof. Victor Dzau berichtete. In puncto Gefäßschutz verspricht man sich daher besonders viel von den Angiotensin-II-Antagonisten wie z.B. Losartan (Lorzaar(r)) da diese Substanzen die Angiotensin-II-Wirkung am AT1-Rezeptor komplett unterdrücken - weit mehr als es etwa ACE-Hemmer vermögen. Blutdruck gesenkt aber mit voller erektiler Kraft Auf der Suche nach klinisch relevanten Zusatzeffekten die über die reine Blutdrucksenkung hinausgehen wurden Wissenschaftler nun unter der Gürtellinie fündig. Der Gefäßspezialist Prof. Carlos Ferrario Wake Forest University Winston-Salem North Carolina/USA berichtete die Ergebnisse einer klinischen Studie bei 164 Hypertonikern (durchschnittlicher Blutdruck 154/89 mmHg). Die Hälfte der Patienten gab vor Studienbeginn sexuelle Funktionsstörungen im Sinne einer erektilen Dysfunktion an. Der Therapieeffekt auf die Sexualfunktion war beeindruckend: Während in der Impotenz-Gruppe vor Beginn der zwölfwöchigen Losartan-Behandlung noch über 75% der Männer unter frustranen sexuellen Aktivitäten litten waren dies am Ende der Studie nur noch etwas mehr als 10% (ABB. 2). ... hf
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