Nicht nur den Blutdruck behandeln Vorteile für die Mikrozirkulation |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2001; Nr. 6 (143.Jg.): S. 54 -55. 2001;
Abstract: Blutdrucksenkung mit dem Angiotensin-II-Antagonisten Losartan wirkt sich auf Hochdruckfolgen wie die beeinträchtigte kognitive Funktion oder Potenzstörungen im Gegensatz zu anderen im Blutdruckeffekt ähnlichen Antihypertensiva ausgesprochen günstig aus. Erklären lässt sich dies vermutlich durch die deutlich verbesserte Mikrozirkulation wie Untersuchungen an bioptisch gewonnenen Widerstandsgefäßen bestätigen. Bluthochdruck bleibt nicht ohne Folgen für die Gefäße. Das Lumen wird enger die Intima-media-Dicke (IMT) nimmt zu der Gefäßwiderstand steigt. Neben dem Druck per se spielen dabei Wachstumsprozesse unter wesentlicher Mitwirkung von Angiotensin II eine Rolle. Es verwundert deshalb nicht dass nicht jeder Blutdrucksenker die veränderte Gefäßstruktur in gleicher Weise beeinflusst und die effektive Blockade der Angiotensin-II-Wirkung Vorteile hat. IMT-Lumen-Verhältnis verbessert Nachweisen konnte dies das Team um E. L. Schiffrin Montreal Quebec Kanada an isolierten Widerstandsgefäßen aus M.-gluteus-Biopsaten von Patienten mit mäßiggradiger Hypertonie. Randomisiert und doppelblind waren die 30 bis 65 Jahre alten Probanden vorher ein Jahr lang entweder mit Losartan (Lorzaar(r)) oder Atenolol behandelt worden. Trotz vergleichbarer Blutdrucksenkung in beiden Gruppen hatte sich nur unter dem All-Antagonisten das Verhältnis der Mediadicke zum Durchmesser des Gefäßlumens signifikant verbessert berichtete Rainer Düsing* Bonn. Auch die endothelabhängige Gefäßrelaxation hatte sich nur unter Losartan nicht aber unter Atenolol normalisiert. Kognitive Defizite korrigiert Solche Veränderungen die auf ein "reversed remodelling" und eine Korrektur der endothelialen Dysfunktion in Widerstandsgefäßen unter dem Sartan hindeuten können so Düsing in der Praxis beeindruckende Auswirkungen haben wie L. A. Tedesco Neapel Italien und Mitarbeiter in einer randomisierten doppelblinden Studie beispielhaft demonstrierten. Sie behandelten 42 Patienten (fast die Hälfte über 60 Jahre alt) 26 Monate lang mit Losartan (50 mg/d) und 27 Patienten mit täglich 25 mg Hydrochlorothiazid (HCT). ... hf
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