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December 2024

Doppelblockade schützt Diabetikernieren

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 13 (143.Jg.): S. 26. 2001;

Abstract: Prof. Dr. med. H. S. Füeßl Geschäftsführender Schriftleiter MMW-Fortschritte der Medizin Bei Patienten mit Typ 2 Diabetes erzielt man durch eine Kombination aus ACE-Hemmer und AT1-Blocker eine verbesserte Blutdruckeinstellung und einen Rückgang der Mikroalbuminurie. Die Hemmung des Renin-Angioten-sin-Systems bei Diabetes mellitus trägt zweifelsfrei zu einer Verringerung der mikrovaskulären Komplikationen insbesondere der Nephropathie bei. Bei vielen Patienten reicht jedoch die Gabe von ACE-Hemmern nicht aus um die stringenten Blutdruckkriterien zu erzielen. Aus theoretischen Überlegungen und zur Vermeidung von Nebenwirkungen erscheint es daher sinnvoll ACE Hemmer und AT1- Antagonisten zu kombinieren. In einem prospektiven randomisierten Parallellgruppenvergleich erhielten 199 Typ 2 Diabetiker mit Bluthochdruck und Mikroalbuminurie zunächst zwölf Wochen lang eine Monotherapie mit Candesartan oder Lisinopril. Im Anschluss daran wurden sie zwölf Wochen lang entweder weiterhin mit der jeweiligen Monotherapie oder mit einer Kombination beider Substanzen behandelt. Die Dosierung betrug für Candesartan 16 mg für Lisinopril 20 mg jeweils einmal täglich. Nach den ersten zwölf Wochen war der diastolische Blutdruck in der Candesartan- bzw. Lisinoprilgruppe um durchschnittlich 9 5 bzw. 9 7 mmHg zurückgegangen. Der Rückgang des Albumin-/ Kreatinin-Quotienten betrug 30 bzw. 46%. Nach 24 Wochen kam es unter der Kombinationstherapie zu einer signifikant höheren diastolischen Blutdrucksenkung (16 3 mmHg) im Vergleich zur weiteren Monotherapie mit Candesartan (10 4 mmHg) bzw. Lisinopril (10 7 mmHg). Auch der Rückgang des Albumin-/Kreatinin-Quotienten gestaltete sich in der Kombinationstherapie mit 50% ausgeprägter als unter Candesartan (24%) bzw. Lisinopril (39%). Hinsichtlich der Verträglichkeit bestanden keine Unterschiede. Kommentar Dass die glomeruläre Filtrationsrate unter dem ACE-Hemmer jedoch nicht unter dem AT1-Antagonisten tendenziell zurückging spricht für unterschiedliche Effekte auf die renale Hämodynamik. Auch wenn wir den genauen Wirkungsmechanismus noch nicht kennen scheint die Kombination beider Prinzipien günstige Effekte auf den Blutdruck möglicherweise auch auf die Progression der Albuminurie zu haben. hf


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