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December 2024

Robotereinsatz in der Hüftendoprothetik Präzision mit dem falschen Konzept?

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2001; Nr. 15 (143.Jg.): S.36/ 342 - 37/ 343. 2001;

Abstract: Dr. med. Rainer Burgkart Klinik für Orthopädie und Sportorthopädie der Techn. Univ. Klinikum rechts der Isar München Robotic Surgery in Hip Replacement - Precision Based on an Erroneous Concept? In letzter Zeit häufen sich die Schlagzeilen über roboterunterstützte Operationstechniken in den verschiedenen medizinischen Fachdisziplinen - von der Herzchirurgie bis zur Orthopädie. Die Präzision der computerunterstützten Robotik sei unbenommen. Aber nützen diese Verfahren wirklich den Patienten? Seit mehr als 18 Jahren werden computerunterstützte Techniken zur gezielten Herstellung von Implantaten verwendet [3]. Navigationssysteme sind mit dem Zweck einer reproduzierbar sicheren Orientierung z. B. in der Wirbelsäulenchirurgie und in der Endoprothetik eingesetzt und verbessert worden [10]. Computerassistierte Planungshilfen werden bei der Auswahl des Implantats und dessen Positionierung gemäß Röntgen- und CT-Dokumenten unterstützend eingesetzt [11 17]. Mittels Rapid Prototyping wurden und werden verschiedene aufwendige Eingriffe einschließlich der Implantatherstellung geplant und simuliert [13 14 15]. Robotik In der orthopädischen Chirurgie kommen vermehrt Robotersysteme mit dem Anspruch einer präziseren Ausfräsung des proximalen Femurs zum Einsatz [8 9]. Vor deren allgemein zugänglichem Einsatz sind Anforderungen zu erfüllen die sowohl die Technik selbst wie auch die wissenschaftliche Kontrolle betreffen (Tabellen 1 2). Ziel: hohe Primärstabilität Als entscheidendes Ziel roboterunterstützter Frässysteme wird eine hohe Primärstabilität mit besserer Fixation des Implantatstieles im Schaft angegeben [2 8 9]. Dies soll über eine hohe Präzision beim Fräsvorgang durch einen engen Kontakt zur nicht komprimierbaren Kortikalis erreicht werden [1 2 9]. Individuelle Biomechanik zu wenig berücksichtigt Vorteile des computergestützten Robotereinsatzes bestehen in einer reproduzierbaren präzisen Ausfräsung eines Hohlraums im Knochen wobei die Grenzvorgaben im Knochen und die entsprechende Wahl des Implantats vom Anwender zu leisten sind. Summary Robot-assisted milling permits more precise preparation of the proximal femur without necessarily optimizing stem placement. Currently propagated implantation concepts involving maximized implant-cortical bone contact may result in major biomechanical disadvantages such as unphysiological load transfer in the proximal femur and increased stiffening in this region and subsequent stress shielding. While equipment procurement and running costs are higher evidence of longer prosthetic life over the long-term has not been forthcoming. Against this background present efforts to propagate this system for general use in hip replacement surgery cannot be justified. Keywords: Hip endoprosthesis - surgical modalities - robotics hf


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