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December 2024

Erektionsstörungen Ein Plädoyer für die spezielle Sexualanamnese

Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2000; Nr.49-50 (142 Jg.): S. 966/ 53. 2000;

Abstract: Dr. med. Dipl.-Psych. R. Vauth Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsklinik Freiburg. Ist der Grund für die Erektionsstörung Ihres Patienten vielleicht die Angst im Bett zu versagen? Dann ist u. U: eine Verhaltenstherapie eher angebracht als Viagra. Bevor Sie zum Rezeptblock greifen sollten Sie in jedem Fall eine gezielte Sexualanamnese durchführen. Um das individuelle Nutzen-Risiko-Verhältnis einer Sildenafil-Verordnung abschätzen zu können sind bestimmte Voraussetzungen zu erfüllen: Neben dem Ausschluss organischer und psychiatrischer Ursachen für das Auftreten von Erektionsstörungen dient die Erhebung der speziellen Sexualanamnese dazu die Auswirkung der Sildenafil-Verordnung im Vergleich mit sexualtherapeutischen Optionen abzuschätzen (Tabelle 1). Der Arzt sollte in diesem Zusammenhang sowohl in unspezifischen Gesprächsführungstechniken (Beziehung und Kontakt herstellen Umgang mit belastender Information) geschult sein als auch ein spezifisches Training in Fertigkeiten zur Erhebung der erektionsstörungsspezifischen funktionellen Zusammenhänge und Sexualpraktiken Partnerschaftssituation und individuell prädisponierende Persönlichkeitsaspekte erhalten. Erst Verhaltenstherapie dann Viagra? Weiterhin sollte er darin geschult sein mit dem Patienten spezielle Motivationsarbeit zu leisten und zwar für sexualtherapeutische Behandlungsmaßnahmen im engeren Sinne und in der Basisanleitung bestimmter Übungen. Letzteres ist notwendig um mit dem Patienten zusammen zu entscheiden ob der Sildenafil-Verordnung eventuell ein spezifisches sexualtherapeutisches Verhaltenstraining vorangehen sollte oder aber ob es begleitend durchgeführt wird. Auch sollten mögliche destruktive Effekte auf die Partnerschaft durch Einbezug des Partners vermieden werden. In diesem Zusammenhang ist es auch entscheidend dass der Arzt weiß wie sowohl der Patient als auch seine Partnerin sich die Erektionsstörungen erklären (persönliches Versagen latente Homosexualität physische Unattraktivität der Partnerin Vermeidung ungewollter Schwangerschaft bei unterschiedlichen Wünschen an die Familienplanung usw. ... hf


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