Headache World 2000 Neueste Therapiestrategien bei Kopfschmerzen |
Journal/Book: MMW Fortschr. Med. - Nr. 39/ 2000; S. 734/ 42 - 735/ 43; (142 Jg.). 2000;
Abstract: Prof. Dr. med. Andreas Straube Neurologische Klinik und Poliklinik Großhadern Klinikum der Ludwig-Maximilians-Universität München München. Der Leidensdruck von Kopfschmerzpatienten ist meist groß die Behandlung gestaltet sich in der Praxis oft sehr schwierig. Wie bestehende Therapiestrategien verbessert werden können und welche neuen Optionen derzeit erarbeitet werden war Thema auf dem Weltkongress Kopfschmerz in London. Prof. A. Straube München hat sich vor Ort umgehört. Die Morbidität ist bei Patienten mit einer Migräne im Vergleich zur Normalbevölkerung deutlich erhöht. Dies lässt sich aus Daten aus amerikanischen Arztpraxen ableiten die J. Couch (USA) auf dem Londoner Kongress vorstellte: Danach liegt die Migräneprävalenz bei Patienten in Allgemeinpraxen mit 40% deutlich höher als in der unselektionierten Allgemeinbevölkerung (10-15%). Es ist angesichts dieser Befunde davon auszugehen so Couch dass Migränepatienten in vielen Fällen zusätzlich noch unter verschiedenen anderen Krankheiten und Beschwerden leiden. So ist bereits seit längerem bekannt dass Migräne und Depressionen häufiggemeinsam auftreten. Des Weiteren ergab sich eine statistisch signifikante Komorbidität zwischen Migräne und chronischen täglichen Kopfschmerzen. Eine mögliche Schlussfolgerung aus dieser Beobachtung die von R. B. Lipton (USA) präsentiert wurde ist dass es möglicherweise unter den Patienten mit chronischen täglichen Kopfschmerzen eine Subgruppe von Personen mit einer so genannten chronischen täglichen Migräne ("transformed migraine") gibt. Pathogenetische Rolle von Stickstoffaxyd bestätigt Zahlreiche Studien zur Pathophysiologie von Kopfschmerzerkrankungen bestätigten die Ergebnisse der Arbeitsgruppe um J. Olesen Kopenhagen Dänemark wonach Stickstoffoxyd (NO) eine wesentliche Rolle in der Pathogenese sowohl der Migräneattacke als auch des Spannungskopfschmerzes spielt. NO-Antagonisten die wegen ihrer Nebenwirkungen allerdings derzeit noch nicht klinisch einsatzfähig sind sind in der Lage sowohl die Frequenz von Migräneattacken als auch den Spannungskopfschmerz positiv zu beeinflussen. ... hf
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