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January 2025

Vorsorge des Dickdarmkrebses Patienten über 50 alle 10 Jahre zur totalen Koloskopie!

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med.-Nr. 8/ 2000; S.25/ 127; (142. Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. M. Strauch Internist - Gastroenterologe München Die Inzidenz des kolorektalen Karzinoms steigt in den westlichen Ländern ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. In Deutschland erkranken jährlich ca. 50 000 Menschen neu an Darmkrebs. 30 000 erliegen jedes Jahr diesem Leiden. Heute ist gesichert dass das Karzinom i. d. R. auf dem Boden von Polypen oder Adenomen entsteht. Neben sporadischen Fällen gibt es zwei genetische Dispositionen: die familiäre adenomatöse Polypose (FAP) und die erbliche Form ohne Polypen (hereditary non-polyposis colorectal cancer HNPCC). Entsprechend sind auch die Screeningmethoden in Abhängigkeit von der Pathogenese differenziert zu betrachten: Bei Angehörigen von FAP-Familien wird eine Genanalyse durchgeführt. Fällt diese positiv aus muss eine Koloskopie erfolgen. Bei HNPCC-Familien werden Verwandte ersten Grades alle 2-3 Jahre koloskopiert bei Vorliegen von Adenomen jährlich. Der positive Vorhersagewert des Haemocculttests wird mit 5 bis 50% angegeben. Vier große prospektive Studien zeigten dass sich die Mortalität an kolorektalem Karzinom durch Entdeckung in einem früheren Stadium infolge regelmäßiger Testung um 15 bis 30% senken lässt. Ob allerdings die Kosten eines solchen Screenings der asymptomatischen Bevölkerung durch den Nutzen aufgewogen werden ist nicht endgültig belegt. Eine aktuelle Studie in den USA (D. A. Liebermann) hat bei fast 3 200 männlichen asymptomatischen Probanden zwischen dem 50. und 75. Lebensjahr eine Prävalenz schwerer dysplastischer Dickdarmveränderungen und Karzinome von 2 6% ergeben. Es wurden 3 114 Patienten komplett koloskopiert und dabei sämtliche Polypen entfernt. Insgesamt hatten 36% der Probanden Adenome 1 6% hochgradige Dysplasien oder ein intramurales Karzinom und 1% ein invasives Karzinom. Die Mehrzahl der Läsionen wurden im distalen Kolon jenseits der linken Flexur gefunden. Allerdings hatten die Patienten mit distalen Läsionen ein 2 8fach erhöhtes Risiko auch schwere proximale Veränderungen zu besitzen. In der Liebermann-Studie konnte kein besonderer Vorteil eines zusätzlichen Stuhlbluttests festgestellt werden. Die Empfehlung lautet daher aufgrund der eindeutigen wissenschaftlichen Datenlage: Totale Koloskopie ab dem 50. Lebensjahr alle zehn Jahre! Dies ist wahrscheinlich sogar ökonomischer als die gesetzlich verankerte jährliche Stuhlbluttestung ab dem 45. Lebensjahr und Koloskopie nur bei positivem Ergebnis. ab


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