Demenz: Risiko- und Schutzfaktoren unter besonderer Berücksichtigung von Geschlecht und Hormonbehandlung |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (2000) 94: 217-222. 2000;
Abstract: Dr. med. Gabriela Stoppe Psychiatrische Klinik und Poliklinik Georg-August-Universität Göttingen Zusammenfassung Der Beitrag widmet sich der besonderen Rolle der Frauen bzw. frauenspezifischer Probleme für die Demenzerkrankungen insbesondere die Alzheimer-Demenz (AD). Neuere epidemiologische Untersuchungen deuten darauf hin dass Frauen häufiger an den beiden Hauptformen der Demenz der AD und der vaskulären Demenz (VaD) erkranken. Dennoch ist nicht unumstritten ob es sich um einen reinen Geschlechtseffekt handelt weil die Unterschiede in Bildung Lebenserwartung psychosozialer Entwicklung und Gesundheitsverhalten um nur einige Faktoren zu nennen berücksichtigt werden müssen. Es erscheint deshalb wichtig zu untersuchen inwieweit weitere mit einem höheren Demenzrisiko assoziierte Faktoren ebenfalls geschlechtsspezifisch variieren. Die Menopause rückte in den letzten Jahren deshalb zusätzlich besonders in das Interesse der Demenzforschung weil sich retrospektiv zeigte dass Frauen die eine Oestrogen-Behandlung (HRT) erhalten hatten ein bis zu 50 % geringeres Risiko zumindest für die Entwicklung der AD aufwiesen. Trotz bekannter positiver "Effekte" von Oestrogenen auf das ZNS ist dennoch derzeit eine präventive Wirkung der HRT bezüglich des Nutzen-Risiko-Verhältnissen noch nicht ausreichend belegt. Abstract Dementia: risk and protective factors with special consideration of gender and hormone replacement therapy This article focuses on the special role of women and their problems regarding the epidemiology and pathogenesis of dementia especially Alzheimer's disease (AD). Recent epidemiological studies reveal higher rates of women affected by the two major dementing conditions AD and vascular dementia (VaD). However it is under debate whether a pure gender effect accounts for this because gender differences e.g. in education life expectancy psychosocial development and health behaviour must be included in the analysis. Therefore it seems to be reasonable to have a look on gender related variances in other risk and protective factors of dementia. Recently the menopause attracted the interest of dementia researchers because retrospective studies revealed a favourable effect of hormone replacement therapy (HRT) on the incidence of AD by about 50 %. However in spite of well known "positive effects" of estrogens on the central nervous system there is still not enough evidence for a recommendation of HRT for the prevention of AD and other dementias. Key words: dementia of Alzheimer type risk factors hormone replacement therapy menopause prevention wt
Keyword(s): Alzheimer-Demenz Risikofaktoren Oestrogen-Behandlung Menopause Prävention
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