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December 2024

Gute Therapiekontrolle braucht einen standardisierten Test Thrombose-ABC Folge 13: INR statt Quick

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 11/ 2000; S. 255/ 41; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. Peter Stiefelhagen Chefarzt der inneren Abteilung DRK-Krankenhaus Westerwald Hachenburg Die orale Antikoagulation mit einem Kumarinpräparat erfordert regelmäßige Therapiekontrollen. Um reproduzierbare und vergleichbare Ergebnisse zu erzielen sollte heute statt dem Quickwert die International Normalized Ratio (= INR) angegeben werden. Eine Reihe von Krankheitsbildern wie die tiefe Beinvenenthrombose künstliche Herzklappen Lungenembolien Vorhofflimmern und Herzinsuffizienz erfordern die dauerhafte Antikoagulation mit einem Kumarinpräparat. Diese Behandlung muß durch regelmäßige Laborkontrollen überwacht werden. Therapeutischer Bereich hängt von der Grunderkrankung ab Bisher erfolgte die Therapiekontrolle mit dem Quickwert d. h. mit der Bestimmung der Thromboplastinzeit wobei das Ergebnis in Prozent der Norm angegeben wird. Der angestrebte therapeutische Bereich unterscheidet sich je nach Grunderkrankung und liegt zwischen 15 und 30%. Er umfaßt diejenigen Werte bei denen bei geringstem Blutungsrisiko ein optimaler Thromboseschutz erreicht wird. Nachdem die verschiedenen eingesetzten Thromboplastinpräparate jedoch große Unterschiede aufweisen sind die Ergebnisse der Quickwertbestimmung untereinander schwer vergleichbar was die Therapiesicherheit gefährdet. INR schafft den Bezug auf ein Referenzpräparat Die INR dagegen ist ein standardisiertes Maß für die erzielte Intensität der Antikoagulation. Dadurch werden die Schwankungen der Gerinnungswerte ausgeschaltet wie sie in der Quickwertbestimmung auftreten. Die INR gibt den Quotienten aus der Thromboplastinzeit des Patienten und der Thromboplastinzeit eines Referenzpräparates an. Voraussetzung für die Bestimmung des INR-Wertes ist die Standardisierung der Thromboplastine mit Hilfe eines internationalen Sensitivitätsindex (ISI). So läßt sich die INR nach der folgenden Formel berechnen: Gerinnungszeit Patient INR = x ISI Gerinnungszeit Normalplasma Daraus ergibt sich daß mit abnehmendem Quickwert die INR größer wird. Der optimale INR-Bereich unterscheidet sich bei den verschiedenen Indikationen und liegt zwischen 2 0 und 3 0. Individuelle Kontrollintervalle Die Intervalle für die Kontrolle des INR-Wertes müssen zu Beginn einer Therapie zwangsläufig kürzer sein als bei stabiler Langzeiteinstellung. Bei gut eingestellten Patienten genügt im allgemeinen eine dreiwöchentliche Kontrolle. Bei instabiler Einstellung muß unter Umständen wöchentlich kontrolliert werden. Durch die Möglichkeit der Selbstbestimmung wird die Lebensqualität der Betroffenen insbesondere bei Urlaubsreisen oder diagnostischen bzw. therapeutischen Eingriffen wesentlich verbessert. ab


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