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March 2025

Soforthilfe gegen den Thrombus Thrombose-ABC Folge 11: Fibrinolyse

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 6/ 2000; S. 50/ 106; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. Peter Stiefelhagen Chefarzt der inneren Abteilung DRK-Krankenhaus Westerwald Hachenburg Soll ein arterieller oder venöser thrombotischer Gefäßverschluss sofort medikamentös rekanalisiert werden sind Fibrinolytika unverzichtbar. Kontraindikationen und Risiken dieser Substanzen müssen jedoch bedacht werden. Die klinische Wertigkeit eines thrombotischen Gefäßverschlusses richtet sich nach Lokalisation und Ausdehnung. Beim Herzinfarkt oder bei einer größeren Lungenembolie ist die rasche Wiederherstellung der Durchblutung entscheidend. Auch bei peripheren arteriellen Verschlüssen ist ein sofortiges Handeln erforderlich. Anders bei tiefen Beinvenenthrombosen: Hier kann die Auflösung des Gerinnsels durch Fibrinolytika lediglich die Spätkomplikation eines postthrombotischen Syndroms verhindern nicht aber den akuten Krankheitsverlauf verbessern. Wenn Thrombolyse dann schnell Die heute eingesetzten Substanzen sind indirekte Fibrinolytika d. h. sie aktivieren das im Blut zirkulierende Plasminogen in das fibrinolytisch aktive Plasmin. Voraussetzung für ihre Wirksamkeit ist ein hoher Fibringehalt des Thrombus oder Embolus da nur Fibrin durch die Fibrinolyse abgebaut werden kann. Ältere organisierte Thromben können nicht lysiert werden. Deshalb ist der frühestmögliche Einsatz von Fibrinolytika so wichtig wobei aber für die einzelnen Organsysteme unterschiedliche Zeitgrenzen gelten. Die Fibrinolyse kann grundsätzlich als intravenöse systemische oder als lokale Lyse durchgeführt werden. Ein Vorteil der lokalen Lyse ist der geringere Dosisbedarf des Fibrinolytikums was die Blutungsgefahr reduziert. Allerdings ist der technische Aufwand bei der lokalen Lyse größer insbesondere beim akuten Myokardinfarkt. Deshalb ist die systemische Lyse allgemeiner Standard und nur in bestimmten Situationen wie z. B. einer Shuntthrombose oder einem peripheren arteriellen Verschluss wird das lokale Vorgehen bevorzugt. Die älteste fibrinolytisch wirksame Substanz ist Streptokinase. Deren Gabe ruft aber eine Antikörperbildung hervor sodass es nicht wiederholt eingesetzt werden kann. Urokinase dagegen ist ein direkter Plasminogenaktivator der keine Antikörperbildung induziert. Bei den Gewebsplasminogenaktivatoren handelt es sich um gentechnisch hergestellte Nachbildungen des körpereigenen vor allem in der Gefäßwand gebildeten Plasminogenaktivators (Alteplase = Aktilyse(r) Reteplase = Rapylysin(r)). Kontraindikationen beachten Fibrinolytika stellen einen massiven Eingriff in das Gerinnungssystem dar. Ihre Anwendung ist deshalb stets mit einem erhöhten Blutungsrisiko assoziiert. ab


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