Qualitätssicherung als Verbraucherschutz in einer vernetzten Reha-Landschaft - Perspektiven aus Sicht der BfA |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 5/00 S. 111-113. 2000;
Abstract: Herbert Schillinger Abteilungsdirektor Rehabilitation bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte BfA Berlin Die grundlegenden Elemente eines effektiven Verbraucherschutzes (Tab. 1) sind zugleich Bestandteil einer umfassenden Qualitätssicherung: • Transparenz • Information und Kommunikation und • die Koordination von Kompetenzen als Reha-Management. Effektive Qualitätssicherung im Rehabilitationsprozess beginnt beim Reha-Zugang. Mit den "Leitlinien zur Rehabilitationsbedürftigkeit" hat die BfA bereits über einen hohen Grad an Systematisierung - und damit Nachvollziehbarkeit und Transparenz - des sozialmedizinischen Entscheidungsprozesses beim Reha-Zugang geleistet. Nicht zuletzt können diese Leitlinien auch bei der Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten hilfreich sein - eine Kooperation die durch die Einführung des Befundberichtsverfahrens bereits erheblich verbessert werden konnte. Über 80 % aller Entscheidungen bezüglich eines Reha-Antrages basieren auf den übermittelten Erkenntnissen der behandelnden Ärzte. Im Bereich der Rehabilitation der Rentenversicherung wird im Rahmen des medizinischen Qualitätssicherungsprogramms die Struktur- und Konzeptqualität sämtlicher belegter Reha-Kliniken fortlaufend erhoben und dokumentiert. Wesentliche Strukturparameter dienen auch als Grundlage für das EDV gestützte Einweisungssteuerungssystem der BfA. So ist gewährleistet daß jeder Versicherte möglichst zeitnah in die für ihn am besten geeignete Reha-Klinik aufgenommen werden kann. Die Leistungsdaten der Reha-Kliniken werden anhand eines "Kataloges Therapeutischer Leistungen" dokumentiert und den Kliniken rückgemeldet. Durch die routinemäßige Berichtserstattung - auch zu weiteren Daten wie die Rehabilitandenstruktur und den Verlauf nach der Rehabilitation - wird die Transparenz des Rehabilitationsgeschehens für alle Beteiligten erhöht. Im Rahmen eines Qualitätsscreenings zu dem ich Ihnen gleich etwas mehr berichten werde wird die Ergebnisqualität der Reha-Behandlung geprüft. Dies dient einer weitgehend transparenten Leistungserstellung. Patientenbefragungen und die interne Qualitätssicherung mittels Qualitätszirkel dienen der Information und Kommunikation auch innerhalb der interdisziplinären Reha-Teams. Vernetzte Beratung und das Bemühen von Reha-Fachberatern zur beruflichen Wiedereingliederung unserer Versicherten sind Beispiele für effektives Reha-Management. Die allgemeinen Ziele der Qualitätssicherung (Tab. 2) der Rentenversicherung als größtem Leistungsträger medizinischer Reha-Leistungen sind • die generelle Qualitätsverbesserung der medizinischen Rehabilitation • die Verbesserung der Struktur- Prozess- und Ergebnisqualität • ... wt
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