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December 2024

Beinwell lässt lädierte Sprunggelenke schneller heilen; Doppelblindstudie belegt Wirksamkeit und Verträglichkeit bei akuten Sprunggelenksdistorsionen

Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 9 (2000) 588. 2000;

Abstract: Die Heilwirkung von Beinwell ist bereits seit der Antike bekannt. In Deutschland wird die Heilpflanze seit etwa 80 Jahren arzneilich eingesetzt. Externe Beinwellzubereitungen mit ihren Hauptwirksubstanzen Allantoin und Rosmarinsäure finden heute vor allem in der Sport- und Unfallmedizin Anwendung. Aus gutem Grund: Beinwell ist aufgrund seines Wirkprofils - die Heilpflanze wirkt antiinflammatorisch antiexsudativ und fördert zudem Granulation Gewebsregeneration und Kallusbildung - geradezu prädestiniert für einen Einsatz bei Prellungen Zerrungen und Verstauchungen. In einer randomisierten doppelblinden plazebokontrollierten Studie an der neben der Deutschen Sporthochschule in Köln vier weitere Sportarzt- und Orthopädenpraxen beteiligt waren wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit von topisch angewendeter Beinwellzubereitung bei der Indikation Sprunggelenksdistorsion überprüft. Als Verum diente Rad. Symphyti Fluidextrakt (1:2) 35 g (Kytta-Salbe(r) f. 100 g) als Plazebo die entsprechende Salbengrundlage ohne Wirkstoff. Aufgenommen in die Studie wurden 142 Patienten (Durchschnittsalter 32 Jahre) mit unilateraler Sprunggelenksdistorsion. Die Patienten wurden viermal täglich über einen Zeitraum von acht Tagen entweder mit der Verum- oder der Plazebosalbe behandelt. WenigerSchmerzen bessere Beweglichkeit Zu Beginn der Untersuchung waren die verletzungsbedingten Schmerzen bei Verum- und Plazebopatienten gleichermaßen stark ausgeprägt. Nach Behandlungsende sah die Sache vollkommen anders aus: Bei den Verumpatienten war der Schmerz - tonometrisch bestimmt aufgrund der Druckdifferenzen zwischen verletztem und gesundem Fuß - im Vergleich zur Ausgangslage um 2 44 kp/cm2 vermindert bei den Plazebopatienten dagegen lediglich um 0 95 kp/cm2. Die Behandlung mit der Beinwellsalbe führte also im Vergleich zur Salbe ohne Wirkstoff zu einer signifikanten Reduktion der Schmerzen. Ein ähnliches Bild ergab die Untersuchung der verletzungsbedingten Schwellung. Sie verminderte sich bei den Verumpatienten um 6 4 cm bei den Plazebopatienten dagegen nur um 3 8 cm. Auch hier war der Unterschied zwischen Verum und Plazebo signifikant. Die Mobilität des lädierten Gelenks erhöhte sich ebenfalls unter dem Einfluss der Heilpflanzenzubereitung. Sowohl die mittlere Dorsalflexion als auch die Plantarflexion verbesserten sich unter Verumbehandlung signifikant schneller als unter Plazebotherapie. ... wt


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