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December 2024

Schimmelpilz-Toxine belasten Kleinkindernahrung; Behörden entdecken hohen Gehalt an zellschädigenden Fusarien-Toxinen in Getreide

Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 9 (2000) 589. 2000;

Abstract: Fusarien sind Schimmelpilze die Getreide - vor allem Weizen Roggen und Mais - befallen und ihre schädlichen Stoffwechselprodukte in die Getreidekörner abgeben. Besonders bedenklich sind dabei die Toxine Deoxynivalenol und Fumonisin denn die Substanzen beeinträchtigen den Zellstoffwechsel und die Immunfunktionen. Im Tiermodell entpuppten sich Fumonisine darüber hinaus als Krebs erregend. Bislang waren Lebensmittel in Deutschland nur in geringem Maße mit Fusarien-Toxinen belastet. Jüngsten Untersuchungen zufolge nimmt der Fusarienbefall von Getreide jedoch zu. Zu viel Deoxynivalenol . . . Bei der Untersuchung von getreidehaltiger Kleinkindernahrung wie Getreidebrei oder Maisgrieß haben die Landesbehörden wiederholt hohe Belastungen mit den Schimmelpilz-Toxinen nachgewiesen. So enthielten etwa Weizen- und Maisprodukte teilweise einen Deoxynivalenol-Gehalt von 600 µg/kg Lebensmittel. Nimmt ein Säugling oder Kleinkind zweimal täglich jeweils 20 Gramm derart belasteter Lebensmittel auf (diese Menge entspricht den Empfehlungen des Forschungsinstituts für Kinderernährung in Dortmund) wird die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von 1 µg/kg Körpergewicht - abgeleitet vom Nordic Council und dem Wissenschaftlichen Lebensmittelausschuss der EU - deutlich überschritten. . . . und Fumonisine Die anderen Toxine der Fusarien die Fumonisine - sie kommen vor allem im Mais vor - sind ebenfalls in Kindernahrung überrepräsentiert. Wie ein Forschungsprojekt des Bundesministeriums für Gesundheit ergab wiesen die meisten Proben die als Hauptkomponente Maismehl enthielten erhöhte Fumonisin-Konzentrationen von 100 bis 500 µg/kg auf. Die hohen Konzentrationen deuten nach Expertenmeinung darauf hin dass die Mais-Chargen nicht hinreichend auf die gefährlichen Toxine getestet wurden. Das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) fordert die Hersteller von Säuglings- und Kleinkindernahrung auf die Gehalte an Fusarien-Toxinen bei der Erzeugung der Lebensmittel so weit als möglich zu reduzieren. Immerhin so das BgVV ließe sich durch eine sorgfältige Auswahl und Kontrolle der Rohstoffe die Belastung des Endproduktes mit den Pilzgiften deutlich vermindern. wt


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