Langzeitschutz durch B-Vitamine; Neue Erkenntnisse zur Prävention von koronaren Herzkrankheiten und Krebs |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 1 (2000) 78-79. 2000;
Abstract: Koronare Herzkrankheiten (KHK) nehmen in der Todesursachen-Statistik nach wie vor die erste Stelle ein dicht gefolgt von Krebserkrankungen. Da sowohl bei KHK als auch bei Krebserkrankungen eine fehlerhafe Ernährung als Haupt-Risikofaktor diskutiert wird sollte durch eine optimierte Ernährungsaufklärung versucht werden das Schutzpotential verschiedener Nahrungsinhaltsstoffe zukünftig besser zu nutzen. Neben den antioxidativen Vitaminen C und E die im Präventionskonzept chronisch degenerativer Erkrankungen bereits fest etabliert sind kommt nach Überzeugung von Prof. K. PIETRZIK Bonn verschienenen B-Vitaminen ein vergleichbares oder sogar noch höheres Schutzpotential zu. Dabei handelt es sich um die drei B-Vitamine Folsäure Vitamin B6 und B2 die gemeinsam an der Regulation des Homocysteinspiegels beteiligt sind. Homocystein ist - neueren wissenschaftlichen Erkenntnisse zufolge - ein unabhängiger Risikofaktor der Atherosklerose und es wird mittlerweile von zahlreichen Wissenschaftlern empfohlen die Versorgung mit Folsäure zu optimieren. So wurde etwa in den neuen Dietary Reference Intakes (DRIs) der USA die die bisherigen Recomended Allowances (RDAs) ablösen die tägliche Folsäurezufuhr von bisher 200 µg auf zukünftig 400 µg angehoben um eine maximale Risikoreduktion (so etwa durch Senkung des Homocysteinspiegels) zu erzielen. Auch von Seiten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) wird beabsichtigt die Empfehlungen zur Folatzufuhr anzuheben da in verschiedenen Untersuchungen gezeigt werden konnte dass auch beim "Gesunden" durch eine moderat höhere Vitamin-B-Zufuhr bestehende Homocysteinspiegel signifikant gesenkt werden können. Das dürfte gewissermaßen als ein biologisches Indiz gewertet werden dass die bestehende Vitaminversorgungssituation offensichtlich nicht optimal ist so PIETRZIK. Entscheidend ist die regelmäßige und langfristige Zufuhr der B-Vitamine im präventiven Dosisbereich wodurch nicht nur das KHK-Risiko sondern offensichtlich auch das Risiko für Krebserkrankungen vermindert werden kann. Aktuelle Ergebnisse der Nurses Health Study die in den USA mit mehr als 80.000 Frauen durchgeführt wurde zeigen dass bei den Versuchsteilnehmern mit einer Vitamin-B-Versorgung im oberen Bereich im Vergleich zu Personen mit einer Vitamin-B-Versorgung im unteren Bereich; nach 15-jähriger Beobachtung (und Einnahme) die Colonkrebshäufigkeit um 75 Prozent reduziert werden konnte. ... wt
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