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November 2024

Allergie gegen Kuhmilch im Kindesalter

Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 1 (2000) 124. 2000;

Abstract: Eine allergische Erkrankung kann sich bereits im Säuglings- und Kleinkindalter äußern. Eine Sensibilisierung in diesem Alter manifestiert sich am häufigsten in Form einer atopischen Dermatitis. Das Spektrum der klinischen Manifestation ist jedoch breit und vielfältig und äußert sich - neben der Haut - besonders am Gastrointestinal- und Respirationstrakt. Als einzige Behandlungsmethode gilt derzeit die Elimination des auszulösenden Allergens aus der Nahrung. Da nicht jede nachgewiesene Sensibilisierung durch einen positiven Rast-Test oder Prick-Test eine gesicherte Aussagekraft besitzt sollte sie durch eine orale Provokation überprüft werden. Die häufigste Sensibilisierung im Säuglings- und Kleinkindalter besteht gegen Kuhmilch und Hühnerei. Bei prädisponierten Säuglingen sollte zur Prävention mindestens vier besser sechs Monate gestillt werden. Treten während der Stillphase allergische Reaktionen auf kann der Mutter eine Elimination von Hühnerei Nüssen und eventuell Soja angeraten werden. Ein Verzicht auf Kuhmilch wird kontrovers diskutiert. Bei einer milcheiweißfreien Nahrung sollte der Calciumgehalt der Nahrung überprüft werden. Wenn nicht gestillt wird stehen zur Vorbeugung Ersatznahrungen wie HA-(Hypoallergen)-Nahrungen zur Verfügung. Zu beachten ist dass bei den Spezialnahrungen auf Sojabasis ein erheblicher Teil der Säuglinge nach einiger Zeit auch auf das Sojaeiweiß allergisch reagiert. Die Gabe von Milch anderer Tierarten wie Ziegen- Schafs- und Stutenmilch ist möglich und kann ausgetestet werden. Der Nährstoffgehalt ist leicht verändert; so weist Ziegenmilch einen geringeren Folsäuregehalt Stutenmilch einen zu geringen Fett- und Energiegehalt auf. Beikost langsam einführen Bei Einführung der Beikost ist zu beachten dass immer nur ein Lebensmittel pro Woche eingeführt werden sollte etwa Karotten Broccoli Blumenkohl oder Kohlrabi in Kombination mit Kartoffeln und/oder Puten- und Lammfleisch als Ergänzung. Als zweite Beikost ist der Milchersatz-Getreidebrei vorzuschlagen bei dem je nach Sensibilisierung glutenfreies Getreide wie Reis Mais Hirse usw. verwendet werden kann. Der dritte Brei ist ein Getreide-Obst-Brei. Die kuhmilchfreie Ernährung sollte wenn möglich während des ersten Lebensjahres beibehalten werden. wt


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