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December 2024

Die Osteonekrose: Eine seltene Komplikation der HIV - Infektion Assoziation mit bestimmten Risikofaktoren

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - S.-heft 1/ 2000; S. 64/ 225 - 67/ 228; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. D. Meyer Abteilung Klinische Immunologie der Med. Hochschule Hannover Zusammenfassung Die Osteonekrose ist eine seltene Komplikation der HIV-Infektion. Als Ursache werden Störungen in der Gefäßversorgung des Knochengewebes angenommen. Die Mehrzahl aseptischer Osteonekrosen ist mit vielfältigen Risikofaktoren wie Steroidtherapie Alkoholabusus Koagulopathien oder Stoffwechselstörungen assoziiert. Aufgrund unauffälliger Befunde im konventionellen Röntgen werden Frühformen häufig verkannt oder erst verspätet diagnostiziert. Methoden zur Diagnosesicherung sind die Kernspintomographie oder die 3-Phasen-Knochenszintigraphie. Die Pathogenese der Osteonekrose bei der HIV-Infektion ist unklar. Bisher sind in der Literatur etwa 30 Kasuistiken beschrieben. In einem Teil der Fälle lassen sich keine klassischen Risikofaktoren eruieren sodass hier die HIV-Infektion selbst als ursächlicher Faktor vermutet wird. Bei anderen Patienten enden sich die als Risikofaktor geltenden Kardiolipinantikörper. Andere HIV-Patienten mit aseptischer Osteonekrose weisen als Risikofaktor erhöhte Blutfette auf. Bestimmte Fettstoffwechselstörungen können mit einem fortgeschrittenen Stadium der HIV-Infektion assoziiert sein. Weiterhin wurde eine Assoziation von Osteonekrosen mit proteaseinhibitorinduzierten Fettstoffwechselstörungen beschrieben. Ob das Risiko für eine Osteonekrose bei einer proteinaseinhibitorhaltigen Therapie tatsächlich erhöht ist oder ob es sich hier nur um zufällige Koinzidenzen handelt werden zukünftige Untersuchungen zeigen. Wir empfehlen bei Vorliegen einer typischen Symptomatik bei HIV-Patienten - insbesondere wenn typische Risikofaktoren vorliegen - die Osteonekrose in die differenzialdiagnostischen Überlegungen mit einzubeziehen. Summary: Osteonecrosis-A Rare Complication of HIV Infection Osteonecrosis is a rare complication of HIV infection. The presumptive cause of the aseptic osteonecrosis is a disturbed blood supply to the bone. Most cases of osteonecrosis are associated with numerous risk factors such as use of steroids alcohol abuse coagulopathies or metabolic derangements. Since conventional X-rays appear unremarkable early forms often go unrecognized or are diagnosed late. Methods of establishing the diagnosis are NMR and three-phase skeletal scintigraphy. The pathogenesis of osteonecrosis in HIV infection is unclear. So far about 30 cases have been reported in the literature. Since a number of these cases had no classical risk factors it is assumed that the HIV infection itself is the causa-tive agent. In other patients anticardiolipin antibodies which are considered to be a risk factor are found. Other HIV patients with aseptic osteonecrosis have elevated blood lipids; changes in blood fats have long been established as a risk factor in osteonecrosis. Furthermore an association of osteonecrosis with proteinase inhibitor-induced metabolic lipid disorders was reported. Whether the risk for osteonecrosis in treatment with proteinase inhibitors actually is raised or whether the association is a coincidence needs further investigation. We would recommend that in HIV patients with typical symptoms - in particular when classical risk factors are present - osteonecrosis be included in the differential diagnostic considerations. Keywords: Osteonecrosis - HIV infection - risk factors ab

Keyword(s): Osteonekrose - HIV-Infektion - Risikofaktoren


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