Dokumentation von Therapieerfolgen anhand von Beweglichkeitsmessungen mit dem Verfahren Zebris WINSPINE-Single bei Kurpatienten und einheimischen Kassenpatienten in Bad Füssing von Georg Kobylka |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 6/00 S. 151-152. 2000;
Abstract: J. Kleinschmidt München Fragestellung/Hintergrund In der Kurortmedizin gibt es eine breite Palette von Verfahren mit denen Befund- und Befindensveränderungen im Verlauf der Interventionsphase (Kurplan und dessen Realisierung) dokumentiert wurden und werden. Von besonderem Interesse sind dabei sog. harte Messdaten denen - zu Recht oder zu Unrecht - eine größere Aussagekraft zugetraut wird als "weichen" Befragungsdaten. Zur Messung von Bewegungsabläufen hat die Fa. Zebris ein Verfahren entwickelt bei dem an verschiedenen Hautstellen kleine Ultraschall-Sender aufgeklebt werden deren Signale zu drei räumlich verteilten Mikrophonen gelangen. Hieraus lässt sich mit geeigneter Software (WINSPINE Single) die räumliche Positionierung der Marker im Zeitverlauf errechnen und in verschiedenen Projektionsebenen darstellen. Unter der Prämisse dass geeignet vorgegebene Bewegungsaufgaben hinreichend reproduzierbar durchgeführt und mit dem Zebris-System valide gemessen werden können sollten mit derartigen Beweglichkeitsmessungen therapiebedingte Befundveränderungen zu dokumentieren sein. G. Kobylka hat hierzu Messungen bei zwei Patientengruppen (ambulante Kurpatienten und einheimische Hausarztpatienten) in Bad Füssing durchgeführt die unterschiedlich umfangreiche Therapieprogramme zu absolvieren hatten. Hierbei war die Eignung des Zebris-Verfahrens zur Therapieerfolgsdokumentation zu diskutieren. Methodik Als in Bad Füssing niedergelassener Kassenarzt mit der Zusatzbezeichnung "Kurarzt" konnte G. Kobylka sowohl auf einheimische Rückenschmerzpatienten zugreifen wie auch auf Kurpatienten die primär wegen chronischer Low-Back-Pain-Beschwerden eine ambulante Badekur in Bad Füssing durchführten. Die Auswahl der Patienten erfolgte nach zeitlicher Reihenfolge des Praxisbesuchs soweit sie gemäß den Selektionskriterien (40 - 65 Jahre Low-Back-Pain seit mindestens 12 Monaten keine kardiovaskulär bedingten Belastungseinschränkungen keine vorgängige Antiphlogistika-Einnahme) geeignet erschienen und ihr Einverständnis zur Teilnahme an der Studie erklärt hatten. Am ersten Untersuchungstag wurde der Therapieplan für die folgenden drei Wochen festgelegt wobei - die Kurpatienten ein übliches Kurtherapieprogramm mit über 90 Therapieeinheiten (Thermalbäder Einzel-KG Trockenmassagen Fangopackungen Chirogymnastik UW-Massagen Wassergymnastik Elektrotherapie u. a. m.) absolvierten (große Therapiedichte) - die Kassenpatienten lediglich tägliche Thermalbäder sowie schmerzstillende Medikamente verordnet bekamen (geringe Therapiedichte). Am 1. 7. und 20. Tag wurden die Patienten untersucht und speziell • Ruheblutdruck • Ruhepulsfrequenz und • Beweglichkeitsparameter als Verlaufsgrößen dokumentiert. ... wt
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