Motivationale Einflussfaktoren zur Weiterführung komplementärmedizinischer Therapien nach Aufenthalt in einer KIinik für Naturheilverfahren von Gabriele Astor |
Journal/Book: Heilbad & Kurort 52 3/00 S. 55-56. 2000;
Abstract: J. Kleinschmidt München Im oberbayerischen Höhenkirchen gibt es eine Spezialklinik für Naturheilverfahren mit ca. 75 Betten von denen ca. 50 % für Rehabilitationsmaßnahmen vorgesehen sind u. a. aus den Indikationsgebieten: • Neurodermitis • Psoriasis • Allergien • Autoaggressionserkrankungen • ernährungsbedingte internistische Erkrankungen (Hyperurikämie Adipositas Hypertonus) • rheumatische Erkrankungen • psychosomatische Syndrome • Nachsorge bei Krebspatienten. Diese Klinik gehört zum Klinikverband des "Münchener Modells" einem Projekt zur Integration von Naturheilverfahren in Forschung und Lehre. Im Rahmen eines multizentrisch konzipierten Forschungsprojekts sollte die Motivation zum kurmäßigen Aufenthalt in komplementärmedizinisch ausgerichteten Kliniken ermittelt werden (Motivationsstudie). "Komplementär-Medizin" ist dabei als neutraler Oberbegriff von z. T. heftig umstrittenen Bezeichnungen wie Paramedizin Naturmedizin Erfolgsheilkunde Außenseitermedizin Ganzheitsmedizin biologische Medizin oder Naturheilkunde anzusehen. Die Arbeit von G. Astor behandelt die Einstellungsveränderung von Patienten zur Komplementärmedizin aus einer Vollerhebung mit allen Patienten und Patienten die konsekutiv ab Dezember 1993 zu einer vier- bis sechswöchigen Therapie in die Höhenkirchener Klinik kamen. Dabei wurden 100 Personen erfasst und insgesamt viermal befragt. Zunächst erhielten sie sofort bei Klinikaufnahme einen am Institut für Medizinische Psychologie der LMU speziell entwickelten Fragebogen zur Beantwortung. Sodann wurden Fragebögen für eine Verlaufsuntersuchung auch noch nach zwei sowie nach vier oder sechs Therapie-Wochen ausgefüllt. Ein halbes Jahr nach Klinikaufenthalt wurden die Patienten angeschrieben und erneut ein Fragebogen übersandt. Wie kaum anders zu erwarten hat nur ein Teil der anfänglich 100 Patienten auf die Nachbefragung reagiert so dass - nach Ausschluss von 12 Patienten/-innen mit unkorrekten Rückantworten - letztlich eine heterogene Gruppe aus 13 Patienten und 39 Patientinnen im Alter zwischen 12 und 80 Jahren zur weiteren Auswertung zur Verfügung stand. Die Auswertung erfolgte hinsichtlich verschiedener Items die die prospektive Einstellung der Patienten zu Naturheilverfahren kennzeichnen. Hierbei wurden die Gruppen zunächst unter Bezug auf die Anfangs-Befragung unterteilt in • 35 Patienten/-innen mit a priori positiver und • 17 Patienten/-innen mit a priori skeptischer Erwartungshaltung gegenüber der Wirksamkeit von Naturheilverfahren: ... wt
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