Einblick in die kardiale Zukunft Ihres Patienten Was die Belastungsergometrie leistet |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 33-34/ 2000; S. 637/ 35 - 638/ 36; (142 Jg.). 2000;
Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. Dr. rer. nat. R. G. Ketelhut Facharzt für Innere Medizin - Sportmedizin FACSM Berlin Schon die kleinsten Belastungen lösen bei vielen Hochdruckpatienten exzessive Blutdruckanstiege aus Mit der Blutdruckmessung während Ergometrie kann man dieses pathologische Blutdruckverhalten aufdecken - und nicht nur das: Der Belastungsdruck ist auch ein wichtiger Prognosefaktor der es Ihnen u. a. erlaubt Aussagen über Folgeerkrankungen und sogar über ein erhöhtes Mortalitätsrisiko zu treffen. Hochdruckkranke sind nicht nur durch einen erhöhten Ruhedruck gefährdet sondern zusätzlich durch pathologische Blutdruckanstiege während körperlicher Belastung sowie durch einen verlangsamten Abfall nach Beendigung einer Belastung [4]. Alleinige Blutdruckmessungen unter Ruhebedingungen lassen somit keine Rückschlüsse auf die durch alltägliche Belastungen hervorgerufenen z. T. exzessiven Blutdruckanstiege zu. Gerade diese bestimmen jedoch das Ausmaß von Folgeerkrankungen entscheidend mit. Auch bei der Therapie eines erhöhten Blutdrucks bedeutet ein Therapieerfolg unter Ruhebedingungen nicht dass zugleich auch der Belastungsblutdruck zufrieden stellend gesenkt ist. Unbestechlich: Belastungsmessung bringt Hypertonus ans Licht Zur Einschätzung des Blutdruckverhaltens während einer Belastung haben sich daher standardisierte ergometrische Untersuchungen aufgrund der guten Reproduzierbarkeit und Vergleichbarkeit der Messergebnisse sowohl in der Diagnostik als auch in der Therapiekontrolle der arteriellen Hypertonie bewährt [4]. Erleichtert wird hierdurch insbesondere die Einschätzung der Blutdruckreaktion während sympathischer Aktivität. Bei exakter Durchführung einer ergometrischen Untersuchung besteht eine lineare Beziehung zwischen dem Anstieg der ergometrischen Leistung und der Herzfrequenz sowie dem systolischen Blutdruck. Es ist dabei unbedeutend ob der Patient vor der Untersuchung längere Zeit im Wartezimmer gesessen hat und der sonst erhöhte Ruheblutdruck vielleicht sogar in diesem Fall normoton ist oder ob er kurz zuvor eine größere Belastung absolviert hat. Durch den Belastungsblutdruck gemessen während standardisierter Ergometrie kann er immer wieder als Hypertoniker identifiziert werden [7]. Empfohlener Leistungsbereich: 90 bis 100 Watt Für die Beurteilung des Blutdrucks hat sich der submaximale Bereich von 50 bis 100 Watt mit Steigerungsstufen von 10 Watt pro Minute oder Steigerungsstufen von 25 Watt alle zwei Minuten bewährt: ... ab
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