Vaskulitis-Syndrome Folge 1: Einleitung |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 24/ 2000; S. 538/ 46; (142 Jg.). 2000;
Abstract: Prof. Dr. med. habil. Jörn Kekow Chefarzt der Klinik für Rheumatologie der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg im Fachkrankenhaus für Rheumatologie und Orthopädie GmbH Vogelsang Vaskulitiden stellen trotz ihres relativ seltenen Vorkommens eine besondere Herausforderung für den Arzt dar. Die mit sehr vielfältigen klinischen Symptomen einhergehenden Erkrankungen werden in der Regel erst spät diagnostiziert und sind dann einer effektiven Therapie kaum noch zugänglich. Nosologisch erfolgt eine Einteilung - in die Gruppe der so genannten primär-systemischen - und in die Gruppe der sekundären Vaskulitiden. Abb. 1 zeigt die primär-systemischen Vaskulitiden mit unterschiedlicher Manifestation an arteriellen oder venösen Gefäßregionen. Die resultierenden klinischen Bilder entsprechen dem Befall kleinerer oder größerer Gefäße mit ihren Versorgungsgebieten. Sekundäre Vaskulitiden sind folgenschwere Begleiterkrankungen anderer Primärerkrankungen. Hierzu gehören Autoimmunerkrankungen des rheumatologischen Formenkreises chronisch-entzündliche Darmerkrankungen Infektionserkrankungen und Tumorerkrankungen. Der Verdacht auf eine Vaskulitis sollte bei bestimmten Leitsymptomen geäußert werden und Anlass für eine subtile Zusatzdiagnostik sein (Tabelle 1 Tabelle 2). Die Wegener'sche Granulomatose und die mikroskopische Polyangiitis gehen häufig mit einer Glomerulonephritis und Hämoptoe bei Kapillaritis der Lungengefäße einher. Diese Symptomatik fehlt bei den Großgefäßerkankungen wie der Panarteriitis nodosa. ab
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