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December 2024

Differenzialdiagnose der Gicht; Folge 2: Kalk in Knorpel und Weichteilen

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 11/ 2000; S. 256/ 42 - 258/ 44; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. Renate Keitel Fachkrankenhaus für Rheumatologie und Orthopädie (Chefarzt: Prof. Dr. J. Kekow) Vogelsang/Gommern Chondrokalzinose (Synonyma: Pseudogicht CPPD-Kristallarthropathie) Der Begriff beinhaltet die klinische und anatomisch nachweisbare Verkalkung des Gelenkknorpels. Grundsätzlich sind drei Formen zu unterscheiden: - Sporadisch-idiopathisch fast ausschließlich bei Personen jenseits des 65. Lebensjahres (im neunten Lebensjahrzehnt ist die oft asymptomatische Verkalkung des Gelenkknorpels sehr häufig); - Sekundär u. a. bei Hyperparathyreoidismus Hämochromatose Hypothyreose Amyloidose Gicht; - Hereditär in verschiedenen Endemiegebieten z. B. in der Slowakei in den Niederlanden und in Chile. Das klinische Bild ist sehr variabel die wichtigsten Verläufe sind in Tabelle 1 dargestellt. Sehr selten findet man pseudoneuropathische (mit schneller Entwicklung großer Knochendefekte) pseudoseptikämische (mit Fieber und Leukozytose) sowie pseudomeningitische (Nackensteife Fieber) Formen. Die Diagnose wird meist radiologisch (Abb. 1) oder durch Kristallbefund (CPPD - d. h. Kalziumpyrophosphat-Dihydrat-Kristalle) in der Synovialflüssigkeit gestellt. Hydroxylapatit-Kristallarthropathien Basische Kalziumphosphat-(BCP-)Kristalle können neben den eigentlichen Arthropathien auch zu periartikulären und Weichteilverkalkungen führen deren Symptome von denen einer Gelenkentzündung klinisch oft nicht zu unterscheiden sind (Tabelle 2). - Periarthritis Tendinitis und Bursitis: Am häufigsten an Schultern und Hüfte (Periarthritis humeroscapularis P. coxae) meist intratendinös gelegen; kann asymptomatisch verlaufen (Abb. 2). - Artikulär ? Akut: Durch Ruptur der abgekapselten Ablagerungen und eine Einschwemmung der Kristalle in das Gelenk. ? "Milwaukee"-Schulter -Knie: Mikroskopischer Nachweis von so genannten Mikrosphäroiden (rundliche Kristallkonglomerate aus basischem Kalziumphosphat) gelegentlich kombiniert mit Kalziumpyrophosphat-Dihydrat-Kristallen; meist mit chronischem Verlauf und erosiven Gelenkveränderungen. - Sekundäre Formen: Multiple Verkalkungen oft an den Extremitäten die zum Teil recht ausgedehnt sein können (z. B. in der Umgebung des Hüftgelenkes nach Paraplegien). ab


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