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December 2024

Beratung vor und in der Schwangerschaft Folge 6: Virusdiagnostik vor der Schwangerschaft

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 1-2/ 2000; S. 38/ 018 - 40/ 020; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Dr. med. Kai Hertwig Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Geburtsmedizin Universitätsklinikum Charité Campus Virchow-Klinik Berlin Virusdiagnostik vor der Schwangerschaft Eine bereits vor der Schwangerschaft gezielt durchgeführte Virusdiagnostik kann helfen die Häufigkeit prä- oder perinatal erworbener Infektionen zu reduzieren und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Verhütung kindlicher Infektionen. Röteln - Eine von der Mutter durchgemachte Infektion hinterlässt meist lebenslange Immunität. - Immunität bei 88-95% der Schwangeren - Impfschutz oft nur von kürzerer Dauer - Rötelnstatus sollte bei jeder Frau im gebärfähigen Alter bekannt sein: ? Immunität bei Titer von 1 : 32 oder höher (HAH) ? Unsichere Immunität bei Titer von 1 : 16 Bestätigung durch ELISA oder Hämolyse im Gel-Test notwendig ? Keine Immunität bei Titer von 1 : 8 oder geringer Impfung außerhalb der Schwangerschaft notwendig - Infektion nur im 1. Trimenon gefährlich. Folgen: Abort Hör- und Sehstörungen geistige Retardierung und Diabetes. Prävention: Titerkontrolle ggf. Impfung. Zytomegalie - Häufigste intrauterine Infektion (1% aller Neugeborenen) - Meist latente Infektion (Virus persistiert meist lebenslang im Körper bei 40 bis 50% aller Frauen) - Falls klinisch apparent mononukleoseähnliche Symptomatik - Reaktivierung führt zur Virusausscheidung (Speichel Urin) bei Immunkompetenten keine Symptomatik. Kindliche Infektionen treten nach Reaktivierung der Infektion bei der Mutter (10% aller seropositiven Mütter) bei 1% auf (nur 1% der infizierten Kinder sind symptomatisch meist nur leicht). - Bei einer Erstinfektion in der Schwangerschaft (meist asymptomatisch): ? ca. 50% der Übertragungen intrauterin ? 10 bis 20% symptomatische Neugeborene (Hydrozephalus zerebrale Verkalkungen Chorioretinitis Mikrozephalie viszerale Symptomatik mit Ikterus Hepatosplenomegalie Anämie und Thrombozytopenie) ? 20 bis 30% kindliche Spätschäden (Hörschäden Intelligenzdefekte geringe neurologische Störungen). Prozedere: - Infektionsdiagnostik vor der geplanten Schwangerschaft sinnvoll. - Expositionsprophylaxe (Meiden von engem Kontakt mit Kleinkindern) und mehrfache Titerkontrollen in der Schwangerschaft bei seronegativen Müttern. Herpes-simplex-Virus - Inzidenz: 2000 bis 5000 Neugeborene - Serologische Untersuchungen sind nicht sinnvoll. - Perinatale Übertragung meist Typ II bei mütterlicher Genitalinfektion (Virusnachweis aus den Bläschen) - Symptome: Generalisierte Bläschen neurologische Symptome Hepatosplenomegalie Ikterus Enzephalitis häufig tödlich. ab


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