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January 2025

Trendumkehr: Schlaganfälle wieder häufiger Hochdruckforschung hinkt Altersentwicklung hinterher

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 1-2/ 2000; S. 21/ 001; (142 Jg.). 2000;

Abstract: Prof. Dr. med. H. S. Füeßl; Geschäftsführender Schriftleiter MMW-Fortschritte der Medizin Der Schlaganfall ist nach den Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs die dritthäufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern. Von den ca. 250 000 Personen die in Deutschland pro Jahr einen Apoplex erleiden versterben etwa 70 000. Für Betroffene und Angehörige oft schlimmer als der Tod ist die aus einem Schlaganfall resultierende körperliche und psychosoziale Behinderung. Tatsächlich ist bei etwa einem Viertel der Behinderten in Deutschland ihr Leiden Folge einer Apoplexie. Die Prävention von Schlaganfällen wird somit zu einer ärztlichen und gesundheitspolitischen Aufgabe ersten Ranges. Aufgrund der epidemiologischen und klinischen Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre die Schrader in diesem Heft ausführlich darstellt ist an zwei Tatsachen nicht zu zweifeln: 1. Das Schlaganfallrisiko nimmt mit der Höhe des Blutdrucks in jeder Altersgruppe zu. 2. Durch eine antihypertensive Therapie lässt sich das Apoplexierisiko signifikant und rasch senken. Die Umsetzung dieser Erkenntnisse in die Praxis durch häufige Blutdruckmessaktionen flächendeckende Aufklärung über nichtpharmakologische Möglichkeiten der Blutdrucksenkung Verbesserung der medizinischen Diagnostik und Entwicklung wirksamer und patientenfreundlicher Antihypertensiva zeitigte in den letzten Jahrzehnten auch einen erfreulichen Rückgang der Schlaganfallinzidenz. Seit einigen Jahren hat sich dieser rückläufige Trend aber umgekehrt die Zahlen steigen wieder. Wahrscheinlich konnten wir mit unseren Maßnahmen das Auftreten von Schlaganfällen nur hinauszögern während uns jetzt die Altersentwicklung der Bevölkerung eingeholt hat. Grund genug die Hypertonie auch in den höheren Altersgruppen ernster zu nehmen. Die Vorstellung vom "Erfordernis-Hochdruck" des alten Menschen sollte keinen Platz mehr haben wenn es um die Blutdruckeinstellung des "gesunden" Hypertonikers gleich welchen Alters geht. Wohl aber scheint sie beim frischen Hirninfarkt berechtigt zu sein wie der Beitrag von Knoll und Haberl in diesem Heft zeigt. Die Ergebnisse der bahnbrechenden Studien zur Hochdruckbehandlung älterer Patienten sollten zu verstärkten Bemühungen um eine gute Blutdruckeinstellung führen. Umso mehr als - wie die SystEur-Studie gezeigt hat - die konsequente antihypertensive Therapie nicht nur Schlaganfälle verhindern kann sondern auch zu einer signifikanten Verringerung demenzieller Entwicklungen beiträgt. Wenn der Wettlauf auf vielen Rennstrecken stattfindet haben es auch die Igel schwerer alle Positionen zu besetzen. ab


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