Welcher koronare Risikopatient braucht Lipidsenker? Das ultraschnelle Herz-CT verrät's ! |
Journal/Book: MMW-Fortschr.Med. 2000; Nr. 51/52 (142.Jg.): S. 10. 2000;
Abstract: DR. MED. DIRK EINECKE Herz-CT- bestimmt teuer aufwendig vermutlich ein Spielzeug für die Forscher. Falsch. Das Verfahren ist weit billiger als der Herzkatheter ersetzt diesen und filtert mit bisher unerreichter Präzision Infarktkandidaten heraus! In Deutschland werden jährlich etwa 500 000 Herzkatheter Untersuchungen durchgeführt Tendenz steigend. Aber in der Hälfte der Fälle ergibt sich keine therapeutische Konsequenz. Mit dem ultraschnellen Herz-CT etabliert sich nun ein neues Bild gebendes Verfahren das nach den Worten von Prof. Dr. Ralph Haberl vom Klinikum Großhadern der LMU München bis zu 30% aller Herzkatheteruntersuchungen überflüssig macht. Nachweis von Herzkalk: 25fach erhöhtes Infarktrisiko Herzkatheter sind teuer und invasiv. Das Herz-CT ist mit ca. 600 DM pro Untersuchung viel preiswerter und für den Patienten weniger belastend: Wenn dieser den Atem anhält zeichnet das Gerät in nur 30 Sekunden bis zu 200 Schichten durch das Herz auf aus dem es dann ein dreidimensionales Bild erstellt. Die Untersuchung kann zweierlei: Herzkalk nachweisen sowie nicht invasiv die Kranzgefäße in erstaunlich guter Qualität darstellen. Vor allem der Nachweis bzw. Ausschluss von Herzkalk ist sehr nützlich: Wenn ein asymptomatischer Patient mit koronaren Risikofaktoren bei der Untersuchung keinen Kalk aufweist so hat er in puncto KHK in den nächsten zehn Jahren einen Persilschein berichtet Haberl. Ist Kalk nachweisbar so deutet das auf ein um den Faktor 25 erhöhtes Infarktrisiko. Zum Vergleich: Bei isolierter Hypercholesterinämie ist es um den Faktor 2 4 erhöht bei regelmäßigem Rauchen um den Faktor 3 6. Nimmt der Kalkscore über die Jahre zu deutet das auf eine schlechte Prognose. Eine Statintherapie dämmt die koronare Verkalkung ein. Kalkscreening für Patienten mit KHK-Risikofaktoren Prof. Haberl sieht die Indikation für die Untersuchung bei Patienten über 40 mit KHK-Risikofaktoren. ... hf
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