So erhöhen Sie die Compliance lhrer Hypertoniker Maßnahmen zur Therapieüberprüfung

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. 2000; Nr. 47 (142 Jg.): S. 902/ 39 - 903/ 40. 2000;

Abstract: Prof. Dr. med. Rainer Düsing Medizinische Universitäts-Poliklinik Bonn. Patienten die auf eine Hypertoniebehandlung nicht richtig ansprechen sieht man in der Praxis fast täglich. Aber wie findet man heraus ob es sich um echte "Nonresponder" handelt oder ob eine "Noncompliance" bezüglich Einnahmezeitpunkt oder Medikamentendosierung vorliegt? Eine "interaktive" Medikamentenverpackung könnte die Lösung sein. Patientencompliance ist definiert als der Grad der Übereinstimmung des Verhaltens mit gesundheitsbezogenen Anordnungen Medikamentencompliance bezieht diese Definition auf ärztlich verordnete Medikation. Über den geringen Grad dieser Übereinstimmung sind keine Illusionen gerechtfertigt. Jeder zweite Patient ist "noncompliant" Eine Vielzahl von Studien hat mithilfe von Interviewtechniken Fragebögen oder aber direkten Blut- oder Urinuntersuchungen dokumentiert dass die Größenordnung der Noncompliance bei etwa 50% liegt weitgehend unabhängig von der Art der Erkrankung oder der verordneten Therapie. Damit kommt dem Thema Compliance neben seiner Bedeutung für den individuellen Behandlungserfolg auch ein großer gesundheitspolitischer und -ökonomischer Stellenwert zu. Unser Wissen um die Details einer variablen Medikamentencompliance ist letztlich abhängig von der Qualität der eingesetzten Methoden. Patienteninterviews und "Pill-Counts" aber auch "Drug Monitoring" - sei es der Wirksubstanz selbst oder aber eines chemischen Markers wie Phenobarbital oder Digoxin - haben uns ein inkomplettes und in einigen Details sogar falsches Bild des Einnahmeverhaltens vermittelt. Der Trick: Ein Chip in der Verschlusskappe Erst der Einsatz elektronischer Hilfsmittel hat uns den heutigen Goldstandard der Compliancemessung beschert das "Medication Event Monitoring System" (MEMS) (Aprex Co. Fremont CA USA). Dieses System besteht aus einem Verschlussdeckel einer Medikamentenverpackung in den ein Mikroprozessor integriert ist und der das Öffnen des Deckels registriert und zeitlich zuordnen kann (Ab b. 1). Wie viel Compliance ist nötig? ... hf

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