ÜBERSÄUERUNG: Abbauen und Ausscheiden statt Neutralisieren |
Journal/Book: Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren 41 4 (2000) 256. 2000;
Abstract: Dr. M. Diefenbach Fast jeder Patient ist übersäuert. Die Folge dieser latenten Übersäuerung (latente Azidose): Chronische Erkrankungen die allgemeine Leistungsfähigkeit ist herabgesetzt das Allgemeinbefinden des Patienten beeinträchtigt. Um diesem Dilemma zu entkommen und den Patienten richtig zu entsäuern muss man nach der Ursache der latenten Azidose suchen. Der Grund ist sehr häufig Sauerstoffmangel der oft aus Bewegungsmangel resultiert. Dann entstehen bei der Energiegewinnung im Körper Milchsäure und andere kurzkettige Fettsäuren die vor allem in der Leber abgebaut werden müssen. Um so viel Säuren auszuscheiden wie die Leber in einer Stunde abbauen kann brauchen die Nieren einen Tag. Selbst bei korrekter Ernährung kann der Mensch durch Sauerstoffmangel übersäuern. Dass es zu einer nachhaltigen Entsäuerung nicht ausreicht die überschüssigen Säuren lediglich durch medikamentös zugeführte Basen zu neutralisieren sehen wir am Ergebnis: Die Basensubstitution baut keine Säure ab sondern erhöht ausschließlich den pH-Wert in den alkalischen Bereich. Dabei können schon geringfügige Veränderungen von pH-Werten im Körper sowohl in die eine wie auch die andere Richtung erhebliche Folgen haben. Der pH-Wert im Urin sollte beispielsweise immer relativ sauer sein weil anorganische Säuren aus der Nahrung über den Urin ausgeschieden werden. Wenn Sie allerdings Basen substituieren und den pH-Wert im Urin betrachten stellen Sie fast immer fest dass der Urin alkalisch wird der Körper die Basen also einfach durchleitet. Dementsprechend gibt es auch kein einziges Nahrungsmittel das natürlicherweise einen basischen pH-Wert hat. Auch zur Mineralstoffsubstitution ist die Verwendung basischer Präparate verzichtbar. Darüber hinaus wird die Verdauung durch zu viele Basen beeinträchtigt: Die Magenpassage wird verkürzt Proteine werden unvollständig verdaut und fremde Keime im Magen nicht abgetötet. Bei zu hohem (d.h. basischem) pH-Wert im Darm können Fäulnisbakterien bevorzugt wachsen und die normale Bakterienkolonisation überwuchern. Dann entstehen Fäulnisstoffe und die Leber wird noch stärker belastet als sie es durch die latente Übersäuerung ohnehin schon ist. Bei Basengabe kann es so vorkommen dass die Leber noch weniger organische Säuren abbauen kann und so ein Ungleichgewicht im Stoffwechsel entsteht. ... wt
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