Enteritis ohne Diarrhöe - ein Fall aus der Praxis Fieber Bradykardie und Leukopenie führen zur Diagnose |
Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 25/ 1999; S. 35/ 351 - 36/ 352; (141 Jg.). 1999;
Abstract: Dr. med. Stiefelhagen Peter; Hachenburg Hohes Fieber mit Bewußtseinstrübung nach dem Initialstadium eines grippalen Infektes mit Halsschmerzen und Hustenreiz veranlasste den Hausarzt zur stationären Einweisung einer 48jährigen Patientin. In der Klinik wird durch Erregernachweis in Blut und Serologie die Diagnose eines Typhus abdominalis gestellt. Nach Einleitung einer antibiotischen Therapie mit Ciprofloxacin (Ciprobay(r)) i. v. folgen rasche Entfieberung und eine Besserung des Allgemeinzustandes. FAZIT ? Bei einem fieberhaften Infekt mit Bewußtseinstrübung sollte bei fehlenden Hinweisen für eine Meningitis an einen Typhus abdominalis gedacht werden. ? Diagnoseweisend sind neben dem remittierenden Fieber die relative Bradykardie die Leukopenie die Splenomegalie und die Typhusroseolen auf der Bauchhaut. ? Die Diagnosestellung erfolgt durch den Nachweis des Erregers im Blut oder Stuhl sowie ab der 2. Erkrankungswoche durch die positive Widal-Reaktion in der Serologie. ? Neben allgemeinen Maßnahmen besteht die Therapie in der sofortigen Antibiotikagabe wobei Chinolone die Therapie der Wahl darstellen. ? Typische Komplikationen sind intestinale Blutungen und Darmperforationen sonstige gefährliche Komplikationen treten vor allem bei immungeschwächten Patienten auf. ? Der neue Impfstoff Typhim Vi(r) bietet einen zuverlässigen jedoch keinen absoluten Schutz vor der Infektion. ab
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