EULAR Remissionskriterien rheumatologische Betreuung und Mortalität bei früher Polyarthritis

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/39 (P 2). 1999;

Abstract: O. Sander; Rheumaklinik Ratingen Ziel: Beurteilung der langfristigen Bedeutung rheumatologischer Betreuung und der EULAR Remmissionskriterien Methode: Alle 1990 mit einer chronischen Polyarthritis und einer Krankheitsdauer von unter einem Jahr in unserer Klinik behandelten 136 Patienten sollten vor Therapiebeginn nach 1 und 9 Jahren dokumentiert werden (Zahl geschwollener und schmerzhafter Gelenke (von 38) BSG CRP Disease activity score (DAS) Funktionskapazität (FFbH)). Weiterhin wurde die Zahl krankheitsspezifischer Operationen dokumentiert. In Abhängigkeit von einer Besserung im DAS nach einem Jahr wurden entsprechend den EULAR Remissionskriterien 3 Untergruppen gebildet ("good response": Besserung des DAS > 1.2 verbleibender DAS < 2.4 moderate response : Besserung des DAS > 1.2 verbleibender DAS ( 2.4 no response : Besserung des DAS < 1.2 oder Verschlimmerung). Eine vierte Untergruppe bestand aus Patienten die im ersten Jahr nach Therapieeinleitung nicht kontinuierlich rheumatologisch betreut wurden die aber ebenfalls nachuntersucht wurden. Ergebnis: Bei 85 % der Patienten konnte auch 9 Jahre nach Therapiebeginn der Verlauf dokumentiert werden. 21 Patienten waren nicht auffindbar. Die vier Untergruppen unterschieden sich vor Therapiebeginn nicht bezüglich Ihrer Krankheitsaktivität. Good resp. Moderate res. No resp. Ohne Betr. Patienten (% 1991) 25 (18 %) 31 (23 %) 49 (36 %) 31 (23 %) Verstorben (% 1999) 2 (8 %) 3 (10 %) 7 (14 %) 10 (32 %) Unbekannt (% 1999) 1 (4 %) 5 (16 %) 9 (18 %) 7 (23 %) Lebend(% 1999) 22 (88 %) 33 (74 %) 33 (68 %) 14 (45 %) Operationen/Pat. (Mittel.) 0 23 0 40 0 97 0 85 FFbH (1999 Mittelwert) 67 % 66 % 62 % 69 % Schlußfolgerung: Die Besserung der Krankheitsaktivität der chronischen Polyarthritis nach einem Jahr ist assoziiert mit einer Reduktion der Zahl operativer Interventionen und der Mortalität nach 9 Jahren. Eine kontinuierliche rheumatologische Betreuung im ersten Jahr nach Therapieeinleitung reduziert die 9 Jahres-Mortalitätsrate in diesem Kollektiv um etwa 50 %. le

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