Nutzen und Risiken Sinn und Unsinn rheumatologischer Therapie

Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/6 (H 22). 1999;

Abstract: O. Sander; Rheumaklinik Ratingen Der Nutzen einer TNF inhibierenden Therapie besteht in einer Ergänzung des etablierten therapeutischen Spektrums kann dieses aber nicht ersetzen. Gerade die Kombination mit MTX NSAR und Steroiden hat sich als besonders günstig erwiesen. Auch bei refraktären Verläufen lassen sich Besserungen erzielen. Remissionen oder anhaltende fundamentale Besserungen sind aber eher Raritäten. Die Umstellung einer effektiven Basistherapie auf TNF inhibierende Substanzen ist nicht begründbar. Nebenwirkungen etablierter Basistherapeutika oder Antiphlogistika werden unter "Biologischen Therapieverfahren" selten gesehen. Ein typisches Risiko "Biologischer Therapieverfahren" ist eine Immunisierung gegen die Substanz (monoklonaler Antikörper). Dieses führt selten zu akuten allergischen Symptomen häufiger zu Wirkverlust oder unspezifischen Beschwerden. Längerfristig wird dadurch eine zukünftige Therapie mit Antikörpern erschwert (z.B.: Tumortherapie). Autoimmunphänomene von der reversiblen Induktion von ANA bis zur Lupusnephritis und Immundefekte mit erhöhter Infektanfälligkeit bis hin zu schwersten und letalen Infektionen wurden beschrieben - Risiken von großer Tragweite. Die beobachteten Nebenwirkungen und ihre Häufigkeit variiert sehr zwischen den geprüften Substanzen (den Meßmethoden und Prüfzentren?). Sicheren Aufschluß über langfristig relevante Nebenwirkungen geben nur Nachbeobachtungen aller therapierten Patienten auch der Abbrecher. Hier ist die Datenlage noch sehr dünn. Aus unserer Erfahrung ist aber gerade 4 bis 12 Wochen nach Beendigung der Therapie von einer Häufung relevanter Ereignisse auszugehen. le

Zurück | Weiter

Nutzen und Risiken Sinn und Unsinn rheumatologischer Therapie - "Biologische Therapieverfahren"