Chronische Niereninsuffizienz - Zähmen Sie den Sympathikus Neuer Ansatz zur Verzögerung der Progression

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 46/ 1999; S. 39/ 809 - 41/ 811; (141 Jg.). 1999;

Abstract: Prof. Dr. med. L. C. Rump Innere Medizin IV Universitätsklinikum Freiburg Zusammenfassung Die bisherige Forschung auf dem Gebiet der terminalen Niereninsuffizienz hat sich vor allem auf das Renin-Angiotensin-System konzentriert. Heute wissen wir aber daß die Überaktivität des Sympathikus eine ebenso entscheidende Rolle für die Progression und Prognose bei chronischer Niereninsuffizienz spielt. Besonders bemerkenswert ist daß die geschädigten Nieren afferente Signale zum zentralen Nervensystem senden und dies zu einer efferent gesteigerten Sympathikusaktivität führt. Systemisch trägt dies zur Hypertonie und den bekannten kardiovaskulären Komplikationen bei. In der Niere bewirkt die gesteigerte Freisetzung von Neurotransmittern Zellproliferation und beschleunigt Glomerulosklerose und Nierenfunktionsverlust. Konsequenterweise wurde gezeigt daß die pharmakologische Inhibition der Sympathikusaktivität die Entwicklung von Glomerulosklerose und Proteinurie in Modellen der chronischen Niereninsuffizienz abschwächt. Diese neue Sichtweise der Pathophysiologie der Sympathikusaktivierung kann zu einem neuen Therapiekonzept für hypertensive chronisch niereninsuffiziente Patienten führen. Summary: Sympathetic Overactivity in Hypertensive Patients with Renal Failure Previous research in end stage renal failure has focused an the renin-angiotensin-system. Today we know that in chronic renal failure sympathetic overactivity plays a pivotal rote for progression of the disease and Overall prognosis. The unique finding is that the damaged kidneys send afferent nerve Impulses to the central nervous System to increase efferent sympathetic discharge. Systemically this sympathetic overactivity contributes to hypertension and associated cardiovascular complications. Locally in the kidney neurotransmitter release is enhanced which induces proliferation thereby promoting loss of renal function. Consequently it has been shown that pharmacological inhibition of sympathetic nerve activity prevents glomerulosclerosis and ameliorates proteinuria in models of chronic renal failure. Thus the pathomechanism of sympathetic overactivity is likely to open a new therapeutic avenue for the treatment of hypertensive chronic renal failure patients. Keywords: Renal failure - sympathetic overactivity ab

Keyword(s): Niereninsuffizienz - Sympathikus - Überaktivität

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