Modulation von genotoxischen Effekten unterschiedlicher Antirheumatika durch Östrogene in humanen Brustkrebszellen in vitro |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/56 (P 72). 1999;
Abstract: 1Institut für Molekulare Biotechnologie e. V Jena Jena; 2Innere Medizin IV Klinikum der Friedrich-Schiller-Universität Jena Einleitung und Zielstellung: Bei der Behandlung von rheumatischen Erkrankungen kommen verschiedene Medikamentenklassen zur Anwendung; insbesondere: Nicht-Steroidale Antirheumatika (NSAR) Goldpräparate (Au) oder Cytostatika (MTX). Da die Erkrankungen häufig Frauen betreffen wurde geprüft ob Östrogene die Wirkung dieser Medikamente in humanen Brustkrebszellen (MCF 7-Zellen) in vitro modulieren können. Getestet wurden: Beta-Östradiol (biolog. aktiv) Alpha-Östradiol (biolog. inaktiv) Diäthylstilböstrol (kanzerogen). Als gentoxischer Effekt der getesteten Medikamente wurde der DNA-Einzelstrangbruch gewählt das häufigste Schadensereignis im Genom einer Zelle. Ergebnisse: NSAR (Diclofenac): ausschließlich in Verbindung mit beta-Östradiol induziert Diclofenac erhöhte genotoxische Effekte alle übrigen getesteten Östrogene zeigten keinen genotoxischen Effekt. Au (Na-aurothiomat): keine genotoxischen Effekte MTX: alle getesteten Östrogene verstärken die genotoxischen Effekte von MTX Schlußfolgerung: Alle getesteten Östrogenderivate verstärken genotoxische Effekte von MTX in vitro. Möglicherweise können auch definierte Östrogenderivate (z.B. (-Östradiol) zu genotoxischen Effekten durch NSAR (Diclofenac) führen. Zusätzlich könnte diskutiert werden ob bei Frauen unter entsprechender antirheumatischer Therapie während der Geschlechtsreife im Vergleich zum Klimakterium unterschiedliche Effekte auf genotoxischer Ebene auftreten. le
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