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November 2024

Wegen Zeitansage in Rente geschickt Zwanghafte Rituale: Druck von innen

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 17; S.12 - 14. 1999;

Abstract: Universitätsforum "Depression" Würzburg; 13.3.1999 (unterstützt von Pfizer Karlsruhe) Zwänge auch unsinnige sind ubiquitär davon können die niedergelassenen Ärzte im Chor ein Liedchen singen - man denke nur an die Budgets. Aber bei manchen Menschen kommt der unsinnige Druck von innen wird zur Zwangsstörung. Jeder Hausarzt müßte eigentlich mehrere Patienten mit Zwangsstörungen haben denn sie sind nicht selten: 2 bis 3% der Deutschen leiden im Lauf ihres Lebens daran. Sicher sind die meisten Zwangsstörungen nicht so ausgeprägt wie es M. Zaudig Chef der Psychosomatischen Klinik Windach immer wieder erlebt: Ein relativ junger Mann muß permanent im Zimmer umherlaufen und die Uhrzeit aufsagen - eine wandelnde Zeitansage gewissermaßen. Dies zeigt aber schon wie weit eine solche Zwangsstörung gehen kann. Dieser junge Mann mußte nämlich berentet werden weil er vor lauter Zeitansage das Haus nicht mehr verlassen konnte und an eine halbwegs geregelte Arbeit überhaupt nicht zu denken war. Selbst in der Windacher Klinik war diese lang eingefahrene Zwangsstörung nicht mehr zu beseitigen - aber immerhin brachten Zaudig und seine Kollegen den Patienten so weit daß er wieder das Haus verlassen und einige soziale Aktivitäten entfalten kann. Wenn das Zeitbudget aus dem Ruder läuft. Viel häufiger als diese eher seltene zwanghafte Zeitansage sind die bekannten Waschzwänge und die erfordern meist keine Ganzkörperwäsche sondern beschränken sich glücklicherweise überwiegend aufs Händewaschen. Was den Patienten aber trotzdem massiv belasten kann: Wer sich eine Viertelstunde die Finger und Unterarme so gründlich schrubbt daß jeder Chirurg blaß würde und das dann 10- bis 20mal pro Tag wiederholt der bekommt Probleme mit seinem Zeitbudget und seinen sozialen Aktivitäten. Und wehe er wird gestört: Dann muß das Waschritual von vorn ablaufen. Den Händen tut die ständige Reinigung auch nicht unbedingt gut - weshalb Sie auch wie Kollege Zaudig empfahl nachhaken sollten wenn Sie bei einem Patienten leicht mazerierte Haut an den Händen bemerken. ... ab


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