D. Krause zur Versorgung älterer Patienten Brauchen wir Ärzte für Geriatrie?

Journal/Book: Mönch. med. Wschr. 141 (1999) Nr. 12; 141/23. 1999;

Abstract: Dr. med. Krause Daniela; Langenhagen Alte Menschen werden von Ärzten verschiedener Fachrichtungen betreut. Ob in der Allgemeinmedizin der Augenheilkunde der Notfallmedizin oder in der Neurologie - der multimorbide ältere Patient mit seinem besonderen Risikoprofil nimmt breiten Raum in der täglichen Behandlungspraxis ein. Gerade in der Inneren Medizin liegt das durchschnittliche Alter der behandelten Patienten relativ hoch; daher neigen besonders Internisten dazu die Diagnostik und Therapie geriatrischer Patienten als ihrem Fach immanent aufzufassen. Nicht selten stellt sich jedoch die Frage inwieweit diese alten Patienten in der Tat das Zentrum des ärztlichen Bemühens dieser Fachgruppe darstellen. Die Betreuung alter Menschen wird auch in Zukunft wesentlich in den Händen der Praktischen Ärzte liegen. Für den klinisch tätigen Geriater steht die betagte und hochaltrige Altersgruppe im Mittelpunkt jeglicher Tätigkeit. Um den gestellten Aufgaben gerecht zu werden sind tiefgreifende Kenntnisse auf dem Gebiet der Inneren Medizin eingehendes Wissen auf dem Gebiet der rehabilitativen Medizin sowie - je nach Tätigkeitsfeld - auch chirurgische oder psychiatrische Grundkenntnisse erforderlich. Im Zuge der fortschreitenden Tendenz zur Spezialisierung in der Medizin stellt sich die Frage inwieweit sich die Einführung einer Facharztbezeichnung "Geriatrie" anbietet. Zeigt doch die Entwicklung der Pädiatrie in eindrucksvoller Weise wie sehr altersabhängige Faktoren die Diagnostik und Therapie bestimmen. Auch wenn die Besonderheiten im Greisenalter nicht so stark ausgeprägt sind wie in der Kindheit gibt es doch eine Vielzahl physiologischer und pathologischer Veränderungen im hohen Alter die sich von denen des jüngeren Erwachsenen gravierend unterscheiden. ... ab

Zurück | Weiter