Etablierung eines humanen monoklonalen Antikörpers mit Reaktivität gegen Kollagen Typ II aus der Synovialflüssigkeit einer Patientin mit rheumatoider Arthritis |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/41 (P 9). 1999;
Abstract: H. G. Kraetsch; Medizinische Klinik III mit Poliklinik und Institut für klinische Immunolgie der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Ziel: Charakterisierung der B-Zellantwort gegen Kollagen Typ II (CII) in der Synovialflüssigkeit einer Patientin mit rheumatoider Arthritis. Methoden: Es wurden mononukleäre Zellen (MNCs) aus der Synovialflüssigkeit einer Patientin mit rheumatoider Arthritis (RA) (nach den ACR-Kriterien) isoliert. Anschließend wurden die MNCs mit der murinen Heteromyelomzellinie CBF7 in einem Selektionsmedium fusioniert und nach dem limiting dilution Verfahren subkloniert. Fusionierte Klone wurden expandiert und mit ELISAs auf IgG-Produktion und Reaktivität gegen Kollagen Typ II untersucht. Positive Klone wurden erneut subkloniert und bei Reaktivität weiter expandiert. Anschließend wurde mRNA isoliert die VH- und VL-Gene mit Random Primern für die leichten und schweren Ketten amplifiziert und sequenziert. Ergebnisse: Es konnte ein humaner monoklonaler (mAK) IgG1-Antikörper mit Reaktivität gegen Kollagen Typ II etabliert werden. Verwendete V-Gene waren VH4-59*01 für die schwere und VL1-VL1-47*01 für die leichte Kette. Somatische Mutationen konnten in allen CDR-Regionen nachgewiesen werden. Neben Reaktivität gegen Kollagen Typ II zeigt der mAK Kreuzreaktivität gegen Kollagen Typ I IX X und XI. Darüberhinaus konnte Rheumafaktoraktivität festgestellt werden. Diskussion: Der etablierte humane synoviale mAk zeigt Reaktivität gegen Kollagen Typ II. Aufgrund der ähnlichen Struktur und des Vorhandenseins konservierter Regionen auf Kollagenen beschränkt sich die Reaktivität nicht auf Kollagen Typ II. Pathogenetisch von Bedeutung ist die gleichzeitige Rheumafaktoraktivität da die gleichzeitige Reaktion gegen den Fc-Teil von IgG-Antikörpern und gegen Knorpelmoleküle zur Vernetzung von Immunkomplexen auf der Knorpeloberfläche führt und die dadurch mögliche Komplementaktivierung durch IgG1 die Entzündungsreaktion im Bereich des Gelenkknorpels bei RA-Patienten verstärkt. le
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