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November 2024

Lyme-Borreliose - Vakzine in der "Pipeline"

Journal/Book: MMW-Fortschr. Med. - Nr. 25/ 1999; S. 52/ 368 - 53/ 369; (141 Jg.). 1999;

Abstract: PD Dr. med. Kramer Michael; Heidelberg Die Lyme-Borreliose ist die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit in Deutschland wobei die Durchseuchung allein in Süddeutschland bei 10-30% liegt. Sie wird durch das Bakterium Borrelia burgdorferi ausgelöst das zur Familie der Spirochaeten gehört. Bei einer Blutmahlzeit können Borrelien von infizierten Zecken auf den Menschen übertragen werden. In Mitteleuropa wird Borrelia burgdorferi durch Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock) übertragen. Der Biß bleibt in bis zu 50% der Erkrankungsfälle unentdeckt. Die Primärinfektion an der Stelle des Zeckenbisses kann unter dem klinischen Bild des Erythema migrans verlaufen. Nach hämatogener Dissemination kann sich die Erkrankung vor allem an den Gelenken dem peripheren und zentralen Nervensystem dem Herzen und wieder der Haut manifestieren. Das typische Erythema migrans kann ohne weitere Labordiagnostik klinisch eindeutig diagnostiziert und antibiotisch behandelt werden. Bei atypischen und oligosymptomatischen Formen insbesondere in den Spätstadien kann eine serologische Untersuchung auf spezifische IgM- und IgG-Antikörper weiterhelfen. Bei negativer Serologie sowie unklarem klinischen Bild kann bei Verdacht aus einer Hautbiopsie die Anzucht oder der Nachweis erregerspezifischer DNS mit der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) versucht werden. Die Sensitivität liegt bei ca. 90%. Die PCR aus Körperflüssigkeiten hat eine geringere Treffsicherheit; bei Verwendung von Blut wurden falsch-negative bei Proben von Urin falsch-positive Ergebnisse beobachtet. Stufenweise Testung empfohlen In den ersten Wochen nach Infektion können in bis zu 50-80% erhöhte IgM- und IgG-Antikörper nachgewiesen werden. Dies ist abhängig von der Dauer der Erkrankung. In den Spätstadien sind bei nahezu 100% der Patienten IgG-Antikörper nachweisbar; es kann jedoch anhand der Antikörperbestimmung nicht sicher zwischen einer noch floriden Spätinfektion und einer ausgeheilten Infektion ("Seronarbe") unterschieden werden. Es wird die stufenweise Testung empfohlen: zuerst die Durchführung eines sensitiven ELISA oder IFT mit getrennter IgG- und IgM-Bestimmung sowie bei positivem oder grenzwertigen Ergebnis dann ein Western-Blot. Der zuverlässigste Hinweis auf eine frische Infektion ist der Anstieg von IgM-Antikörpern gegen das Oberflächenprotein Osp C und das p39 (BmpA). ... ab


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