Einfluß des Eisenstatus auf den Effekt von rHu-Erythropoietin bei der chronischen Entzündungsanämie |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/13 (S 20). 1999;
Abstract: 1Universität Frankfurt am Main; 2Klinik für Physikalische Medizin und Rehabilitation Klinikum Großhadern München Einleitung: In mehreren klinischen Studien konnte bereits gezeigt werden daß die chronische Entzündungsanämie (anaemia of chronic disease ACD) bei rheumatoider Arthritis (RA) mit rekombinantem humanen Erythropoietin (rHu-EPO) korrigiert werden kann. rHu-EPO steigert in exessiver Weise den Eisenbedarf. Die ACD schränkt die Verfügbarkeit endogenen Eisens ein. Studienziel: In einer unkontrollierten Therapie-Studie (Design s. Abstract Kessler U et al.; rHu-EPO Dosis: 150 U/kg 2x/Woche; Eisensubstitution: 200 mg Fe+++ i.v./Woche) wurde an 30 Patienten mit entzündlich aktiver RA und ACD die Häufigkeit eines funktionellen Eisenmangels dessen diagnostischer Nachweis und die Beziehung zur Hb-Regeneration untersucht. Untersucht wurden Hb % hypochrome Erythrozyten % Sättigung der TEBK Serumferritin. Ergebnisse: 28 der 30 Patienten beendeten die Therapiestudie. Der durchschnittliche Hb-Anstieg betrug 2 6±0 2 g/dl. Alle 28 completers erreichten nach rHu-EPO± i.v. Eisen das therapeutische Ziel (Hb-Normalisierung bzw. Hb-Anstieg > 2 0 g/dl). Bei 23/28 (82 %) Patienten entwickelte sich ein funktioneller Eisenmangel der eine i.v. Eisensubstitution erforderlich machte. Die Sättigung der TEBK reduzierte sich unter der Therapie von 20 (±2 9) % auf minimal 14 (±1 6) % der Anteil hypochromer Erythrozyten stieg von initial 10 (±1 8) % auf maximal 17 (±1 9) %. Die Serumferritin-Konzentration nahm von initial 131 (±25) µg/L auf 105 (±23) µg/L ab. Die i.v. Eisensubstitution steigerte nicht wie erwartet die Entzündungsaktivität der RA. Es wurde vielmehr eine signifikante Reduktion der Krankheitsaktivität und eine Verbesserung der Lebensqualität beobachtet. Schlußfolgerung: Die Therapie der ACD bei entzündlich aktiver RA mit rhU-EPO - im Falle eines funktionellen Eisenmangels in Kombination mit parenteraler Eisengabe - führte bei allen Patienten zu einer Korrektur der Anämie und darüber hinaus zu einer Reduktion der entzündlichen Krankheitsaktivität und zu einer Steigerung der Lebensqualität der Patienten. le
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