KIinik Diagnose und Prognose der Polymyalgia rheumatica (Pr) |
Journal/Book: Z Rheumatol 1999; 58 Suppl. 1: I/14 (S 25). 1999;
Abstract: H. Kaiser; Augsburg Die Pr ist eine häufige Alterskrankheit; bei über 60-Jährigen ist sie häufiger als die rheumatoide Arthritis. Die Auffassung der Pr als Manifestation einer Riesenzellarteritis wurde durch den Nachweis identischer Gene sowie einer weitgehend gleichen Zytokinkonstellation bestärkt. Die Krankheit hat ein einheitliches Schmerzbild : Symmetrische Schmerzen in den Schulter- und meist auch in den Hüftgürteln mit ausgeprägter Tagesrhytmik: Beginn in den frühen Morgenstunden mit Weckeffekt. Dazu gehören schlechtes befinden depressive Verstimmungen Appetitlosigkeit Gewichtsabnahme. Ein kleiner Teil der Patienten weist eine flüchtige Synovitis und eindrückbare Handödeme auf. Charakteristisch sind die hohe humorale Entzündungszeichen wobei CRP und IL6 zuverlässiger sind als die Blutsenkung. Spezifische Immunphänomene gibt es nicht. Die Diagnose ergibt sich aus dem Alter der Patienten der typischen Symptomatik dem Ausschluß anderer Krankheiten und dem prompten Ansprechen von Beschwerden und Entzündungszeichen auf Corticoide. Nachweis einer RZA durch Biopsie oder Farbdopplersonographie sichert die Diagnose wenn gleich das negative Ergebnis sie nicht ausschließt. Die Pr heilt nach meist jahrelangem Verlauf vollständig aus. Die an sich gute Prognose wird aber getrübt durch vaskulitische Komplikationen spezielle Erblindung in Folge ungenügender Therapie oder durch Cortisonschäden in Folge Überbehandlung. Als Spätkomplikation wurden gehäuft vorwiegend thorakale Aortenaneurysmen mit Dissektion beobachtet weshalb eine Beobachtung der Patienten auch nach abheilen der Erkrankung nötig ist. le
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