Gabe von Levothyroxin in der Therapie des Morbus Basedow |
Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual. sich. (ZaeFQ) (1999) 1/ 93: S. 47-52. 1999;
Abstract: Prof. Dr. Hörmann Rudolf; Essen Zusammenfassung In Ermangelung einer auf die Ätiopathogenese der Autoimmunerkrankung ausgerichteten kausalen Therapie stützt sich die Behandlung des Morbus Basedow auf eine symptomatische Beseitigung der Hyperthyreose. Hier ist der Einsatz einer medikamentösen thyreostatischen Behandlung in der Erzielung dieses Therapiezieles unter der Gabe der Medikamente hocheffektiv jedoch sind die Patienten nach Absetzen der Medikation in einem hohen Prozentsatz rezidivgefährdet und müssen in der Mehrzahl längerfristig einer ablativen Therpieoption zugeführt werden. Eine Steigerung der remissioninduzierenden Wirkung einer antithyreoidalen Therapie erscheint daher ein wichtiges Ziel. In letzter Zeit wurden einige große klinische Studien durchgeführt mit dem Ziel die Therapiemodalitäten der thyreostatischen Behandlung bei Morbus Basedow zu optimieren. Einen propagierten Ansatz stellt die Gabe von Levothyroxin bei Morbus Basedow dar. Sie basiert auf der theoretischen Überlegung einer Ruhigstellung des Organes und wurde durch klinische Daten einer japanischen Studie von Hashizume und Mitarbeitern begründet. Folgeuntersuchungen konnten allerdings die günstigen Ergebnisse dieser Erststudie nicht bestätigen besitzen aber keine ausreichende statistische Power um sie definitiv zu widerlegen. Zu unterscheiden ist zwischen einer Zugabe von Levothyroxin zu einer thyreostatischen Medikation und einer reinen Rezidivprophylaxe nach Beendigung der Thyreostatikaeinnahme. Zur ersten Frage scheinen nach heutigem Kenntnisstand die thyreostatische Monotherapie und kombinierte Behandlung mit Levothyroxin hinsichtlich der Langzeitprognose der Patienten gleichermaßen effektiv so daß die kombinierte Gabe derzeit nur bei bestimmten Patienten aus Gründen der besseren Steuerbarkeit der Therapie zu empfehlen ist. Die zweite Frage ist noch offen und soll in einer aktuell von Essen aus koordinierten Multizenterstudie geklärt werden. Abstract Administration of Levothyroxine in the treatment of Graves' Disease Current therapy of Graves' disease is symptomatically effective in eliminating hyperthyroidism but is not directed towards the immunological cause of the disease. As a result the majority of patients experience relapse of hyperthyroidism after antithyroid drugs have been discontinued and need to undergo radioiodine treatment or surgery. Improvement of efficacy of antithyroid drug therapy in inducing longlasting remission of Graves' disease has therefore been an elusive goal. A number of recent experimental and clinical trials have addressed the issue of improving and optimizing modalities of antithyroid therapy. In-vitro studies demonstrating direct immunosuppressive effects of thionamide drugs and encouraging results from a Japanese clinical trial suggested that maximum thyroid blockade and supplementation with levothyroxine might be effective in preventing relapse of disease. The superior efficacy of this approach could not be confirmed by others studies. On the other hand these studies so far lack statistical power to prove a lack of effect of this approach. The issue of levothyroxine supplementation during antithyroid drug treatment should be separated from anothter issue of levothyroxine prophylaxis following successful treatmet outcome. The latter question is currently addressed by a prospective randomized multicenter study. Key words: Graves' disease antithyroid drugs levothyroxine ab
Keyword(s): M. Basedow thyreostatische Therapie Levothyroxin
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