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December 2024

M. Volkenandt G. Plewig zur Diagnose und Therapie des malignen Melanoms Enorme Fortschritte

Journal/Book: Münch. med. Wschr. 140 (1998) Nr. 22 S. 25. 1998;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. M. Volkenandt Prof. Dr. med. G. Plewig Dermatologische Klinik und Poliklinik/ Klinikum Innenstadt der Ludwig-Maximilians-Universität München. Auch wenn das maligne Melanom im Stadium der Fernmetastasierung trotz intensivster klinisch-wissenschaftlicher Bemühungen innerhalb der vergangenen Jahrzehnte weiterhin eine unheilbare Erkrankung darstellt die bis auf kasuistisch berichtete Ausnahmen zum Tode der Betroffenen führt so sind doch in den vergangenen Jahren erhebliche Fortschritte in Diagnostik und Therapie erzielt worden. Während noch in den 80er Jahren mehr als 70% der Patienten bei Erstdiagnose des Melanoms eine Tumordicke von mehr als 0 75 mm aufwiesen wird heute etwa die Hälfte der malignen Melanome bei einer Tumordicke von < 0 75 mm diagnostiziert. Im Register des Tumorzentrums München sind Daten von mehr als 9000 Patienten mit malignen Melanomen dokumentiert die sehr klar diesen Trend bestätigen. Da die Tumordicke der wichtigste prognostische Parameter beim Melanom ist und Patienten mit geringer Tumordicke eine exzellente Prognose aufweisen kann diese Entwicklung als sehr großer Erfolg betrachtet werden. Der Artikel von A. Blum et al. in diesem Heft (s. S. 318/26) weist eindrucksvoll auf die zentrale Bedeutung der Früherkennung und Prävention des Melanoms hin. Umfangreiche Studien zeigten daß die über lange Zeit vielerorts praktizierte prophylaktische radikale Lymphknotendissektion keinen signifikanten prognostischen Vorteil erbringt. Daher kann auf die nicht unerhebliche Belastung unselektionierter Patienten durch eine ausgedehnte Operation verzichtet werden. Andererseits kann durch Darstellung gezielte Exzision und sorgfältige histopathologische Aufarbeitung desjenigen Lymphknotens der das vom malignen Melanom befallene Hautareal drainiert (Sentinel-Lymphknoten) jene Untergruppe von Patienten identifiziert werden die am ehesten von einer radikalen Lymphknotendissektion der gesamten Region profitieren könnte. Der Artikel von B. Konz et al. (s. S. 320/28) erläutert die Details dieser Methode und stellt umfangreiche Erfahrungen in ihrer Anwendung vor. Er zeigt wie wichtig ein sorgfältiges und standardisiertes Vorgehen in allen Einzelschritten ist. Exzellente Prognose bei geringer Tumordicke Neue immuntherapeutische Ansätze insbesondere mit Interferon- erhalten in der adjuvanten Therapie des malignen Melanoms zunehmende Bedeutung. Der Technik der Darstellung des Sentinel-Lymphknotens kommt somit bereits jetzt eine wichtige Rolle als sensitiver Staging-Parameter zu. Mehrere im Serum neu meßbare Tumormarker des malignen Melanoms werden derzeit bezüglich ihrer klinischen Wertigkeit wissenschaftlich überprüft. Die von G. Krähn et al. vorgestellten Daten (s. S. 326/36) zeigen daß die Bestimmung des S-100-Proteins im Serum von Melanom-Patienten zumindest in fortgeschrittenen Stadien zur Verlaufsbeobachtung und als Marker des Ansprechens auf eine Therapie geeignet sein kann. ... ___MH


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