Total Quality Management in der Laboratoriumsmedizin

Journal/Book: Z. ärztl. Fortbild. Qual.sich. (ZaeFQ) (1998) 92: 715-721. 1998;

Abstract: Institut für Laboratoriumsmedizin Deutsches Herzzentrum München - Klinik an der Technischen Universität - Korrespondenzadresse: Professor Dr. med. W. Vogt Direktor des Instituts für Laboratoriumsmedizin Deutsches Herzzentrum München. Zusammenfassung Das deutsche Gesundheitswesen steht weiterhin vor außerordentlichen Herausforderungen. Es ist davon auszugehen dass modifizierte Formen eines Managed Care nicht nur vereinzelt Fuss fassen werden. Damit gewinnen Qualitätsaspekte der angebotenen Leistungen ein immer stärkeres Gewicht. Es werden sich dann nur noch solche Anbieter durchsetzen können die zu niedrigen Preisen optimale Qualität anbieten können. Qualität im umfassenden Sinn wird künftig durch Zertifikate belegt werden müssen. Es empfiehlt sich in aussermedizinischen Bereichen bewährte Modelle auch im Gesundheitswesen einzusetzen. Die medizinischen Laboratorien können hier wie bisher schon eine Vorreiterrolle übernehmen. Alle bisherigen Vorgehensweisen sind nicht in der Lage die Ergebnisqualität umfassend zu beschreiben. Sie beruhen weitgehend auf externen Kontrollmechanismen. Total Quality Management JQM) stellt hingegen einen umfassenden Ansatz dar. Die Grundprinzipien sind Null-Fehler-Ansatz (Streben nach absoluter Qualität) strikte Kundenorientierung und Svstemmanagement. Qualität im Sinne des TQM ist dann gegeben wenn der Kunde mit der Dienstleistung des Lieferanten dauerhaft zufrieden ist. Somit definiert der Kunde die Qualität der Dienstleistung. Kunde ist jeder der ein Produkt erhält oder eine Dienstleistung entgegennimmt. TQM überwindet die Nachteile stark formal und auf externe Kontrollen hin ausgerichteter Qualitätssysteme wie Akkreditierung (z. B. nach EN 45000) oder Zertifizierung (ISO 9000ff.). Wettbewerb unter den Krankenhäusern ist ein erklärtes Ziel der Bonner Gesundheitspolitik denn dieser fördert üblicherweise Qualität und senkt Kosten. Wettbewerb bedeutet auch Leistungsvergleich. TQM betont die Durchführung von Vergleichen vor allem mit Branchenbesten (brancheninternes und branchenübergreifendes Benchmarking). Abstract Total quality management in medical laboratories The German Public Health will be continously challenged in the future. It has to be assumed that modified managed care will not only take place sporadically. Thus quality aspects of services gain more and more significance. Only suppliers will be successful who can offer services of highest quality at lowest prices. Quality in a comprehensive sense has to be substantiated in the near future. It is recommended to apply industry proven models also in public health service. Medical laboratories can be pioneers in this field as they have been already in the past. All previously proposed procedures can not describe quality of results comprehensively. They are based to a high degree on external control. Total quality management however represents a comprehensive approach. Principles are zero-defect approach customer orientation and system management. Quality is given in the sense of TQM if the customer is permanently satisfied with the service of the supplier. In such a way the customer defines quality of service. A customer is everyone who receives products or services. TQM overcomes the drawbacks of quality management systems which are strongly formal and oriented by external control as accreditation (EN 45000) or certification (ISO 9000).Competition between hospitals is a declared goal of German health politics because usually quality is increased and cost decreased as a consequence. Competition means also comparison of services. TQM emphasizes benchmarking especially among the best suppliers. Key words: Total quality management TQM EFQM self assessment accreditation certification laboratory medicine ___MH

Keyword(s): Total Quality Management Umfassendes Qualitätsmanagement EFQM Selbstbewertung Akkreditierung Zertifizierung Laboratoriumsmedizin

Zurück | Weiter