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November 2024

Die Therapie mit Androgenderivaten und -vorstufen zur Behandlung der steroid-induzierten Osteoporose bei chronisch-entzündlichen Erkrankungen - ein neues Therapiekonzept?

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 14 (V 53). 1998;

Abstract: 1Klinik und Poliklinik für Innere Medizin I Universität Regensburg; 2lnstitut für Biochemie Universität Regensburg; 3Rheumazentrum Baden-Baden; 4Klinik für Rheumakranke Bad Kreuznach Die chronische Entzündung bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises führt zu einer drastischen Reduktion androgener adrenaler Hormonvorstufen zugunsten einer Mehrproduktion von Cortisol. Diese Beobachtung wurde bei Patienten mit rheumatoider Arthritis systemischem Lupus erythematodes progressiver Systemsklerose Polymyalgia rheumatica (PMR) aber auch bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen u. a. gemacht. Für die Erniedrigung von Hormonen wie Dehydroepiandrosteron (DHEA) und Androstendion (ASD) - wichtige Vorstufen von Testosteron und Östradiol - ist die durch Entzündungsfaktoren ausgelöste Hemmung der Aktivität der adrenalen 17 20-lyase (P450c17) verantwortlich. Die therapeutische Gabe von Glukokortikoiden reduziert die Vorstufen dieser Hormone zusätzlich durch eine hypothalamische Hemmung von Corticotropin-Releasing-Hormon und eine hypophysäre Hemmung des ACTH. Damit führen die chronische Entzündung und die langfristige Glukokortikoidapplikation zu einer zunehmenden Verarmung von DHEA und ASD. Epidemiologische Untersuchungen bei PMR haben gezeigt daß das Verhältnis von Serum-Cortisol/Serum-DHEA oder Serum-Cortisol/Serum-ASD drastisch in Richtung Cortisol verschoben ist. Das biologisch inaktive Serum-DHEA-Sulfat (DHEAS) stellt den großen Speicher der Geschlechtshormon-Vorstufen für die Peripherie z. B. den Knochen dar. DHEAS wird in der Peripherie intrazellulär zu DHEA und weiteren Folgeprodukten umgewandelt. Die Umwandlung in Hormone wie Testosteron und Östradiol wird dabei vom jeweiligen Zielgewebe determiniert. So können Monozyten beispielsweise DHEAS in DHEA umwandeln aber Folgeschritte zu Östrogenen sind nicht möglich. Dieser Schritt ist dann erst in Makrophagen nach reifungsabhängiger Expression der Aromatase möglich. Die therapeutische Anwendung von Geschlechtshormon-Vorstufen z. B. DHEA zur Therapie der steroidinduzierten Osteoporose wird unter dem Blickwinkel oben genannter Fakten diskutiert. le


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