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December 2024

Konzept stationärer psychosomatischer Rehabilitation für Migranten aus der Türkei

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 481-483 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Internistisch-Psychosomatische Fachklinik Hochsauerland Bad Fredeburg Einleitung Z. Zt. leben in Deutschland ca. 2 Mill. Migranten aus der Türkei. Die Migranten der 1. Generation wurden hauptsächlich für besonders körperlich und psychosozial belastende Arbeitsplätze angeworben. Inzwischen sind sie in ein Alter gekommen in dem Rehabilitationsmaßnahmen zur Verhinderung von Arbeits- bzw. Erwerbsunfähigkeit ein wesentliches Angebot unseres Gesundheitssystems darstellt. Tatsächlich jedoch kommt es zu einem verzögerten Zugang dieser Klientel zu Einrichtungen unseres Gesundheitssystem wodurch eine im Durchschnitt 10 Jahre frühere Invalidität im Verhältnis zu einer deutschen Vergleichspopulation resultiert (Collatz 1996). Die Gründe für den verminderten Zugang zu unseren klinischen Versorgungsstrukturen mag sowohl in der Besonderheit der Klientel wie aber auch in der mangelnden Offenheit unseres Gesundheitssystems fremdländischen Mitbürger gegenüber liegen so erfolgt die medizinische Versorgung in der Regel auch ohne angemessene sprachliche Verständigung. Bis März 1996 gab es kein spezifisches Behandlungskonzept innerhalb der psychosomatischen Rehabilitation das auf diese Klientel ausgerichtet war. Eine solche Behandlungseinheit wurde zu diesem Zeitpunkt in der InternistischPsychosomatischen Fachklinik Hochsauerland eingerichtet. Untersuchungen Um die psychosozialen Besonderheiten dieser Klientel systematisch zu erfassen und uns im Hinblick auf die Behandlungskonzeption darauf einzustellen untersuchten wir 41 Patienten auf folgende Variablen: 5. Soziale Parameter - Schulbesuch und Ausbildung in der Türkei. - Mündliche und schriftliche Sprachkompetenz. - Letzte Tätigkeit in Deutschland. - Aktuelle Einkommensquelle. 6. Krankheitsausprägung - Somatische und psychische Erkrankungen bei stat. Aufnahme. - Dauer der Beschwerden. 7. Aspekte der Psychotherapiemotivation - Subjektives Krankheitskonzept. - Kontrollattribution. Verwendet wurde hierzu ein ethnomedizinischer Fragebogen (in Anlehnung an Koch E. 1996) der auf der Grundlage eines strukturierten Interviews von den jeweiligen Bezugstherapeuten zu Beginn des stat. Aufenthaltes ausgefüllt wurde. Ergebnisse Die von uns erhobenen Befunde bestätigen daß diese Klientel mit negativen psychosozialen Attributen versehen ist. Diese sind sowohl Ausdruck negativer sozialer Eingangsvoraussetzungen als auch der aktuellen sozialen Lebensbedingungen und erlauben Aussagen über die Nutzung des Gesundheitssystems im Allgemeinen. Die Klientel setzt sich überwiegend zusammen aus Migranten der 1. Generation (87 8%) mit einem Altersgipfel zwischen 39-58 Jahren. Hiervon sind 73% Frauen und 95% (gegenüber 56% der deutschen Klientel) sind verheiratet das durchschnittliche Einkommen beläuft sich auf DM 1489 dasjenige ihrer Partner auf DM 1647 -. ... ___MH


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