Prävalenz einer positiven Borrelia burgdorferi-Serologie und -PCR in der gesunden Bevölkerung |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 37 (F 44). 1998;
Abstract: Universitätsklinikum Charité Medizinische Klinik m. S. Rheumatologie und Klinische Immunologie Berlin Zur Beurteilung der Wertigkeit von serologischen und molekularbiologischen Untersuchungsmethoden zum Nachweis einer Borrelia burgdorferi (B. b.)-Infektion bei Personen aus einem Endemiegebiet wurde eine epidemiologische Studie durchgeführt. Methode: Serum- und Urinproben von 155 Probanden aus einem Endemiegebiet ohne anamnestische und/oder klinische Hinweise für eine aktive Lyme-Borreliose wurden untersucht. Die Lyme-Serologie wurde mittels ELISA und Immunoblot durchgeführt. Die Urin-Proben wurden mit einem optimierten PCR-Protokoll zur Detektion von B. b. untersucht. Die verwendeten Primer waren spezifisch für das OspA-Gen und das p66-Gen von B. b. Bei positivem PCR-Ergebnis wurden die Amplifikate der OpsA-PCR sequenziert. Ergebnisse: Bei 6 der 155 untersuchten Probanden (3 9 %) war die Urin-PCR positiv. Alle Probanden mit positiver Urin-PCR waren auch seropositiv. Die PCR-Produkte (Amplifikate) wurden sequenziert wobei in allen 6 Fällen Borrelien-DNA nachweisbar war. 17 der 155 Probanden waren seropositiv was einer Seroprävalenz von 11 % entspricht. Schlußfolgerungen: Eine klinisch inapperente Infektion mit B. b. kann sich laborchemisch auch in einer positiven Urin-PCR manifestieren wobei PCR-Positivität immer mit Seropositivität einhergeht. Mittels der verwendeten Primer-Paare wird exklusiv Borrelien-DNA amplifiziert wie die eindeutigen Sequenzierungs-Ergebnisse zeigen. Nicht alle seropositiven Probanden zeigen auch ein positives PCR-Ergebnis. Eine positive Borrelien-PCR im Urin ist folglich nicht immer einer aktiven Lyme-Borreliose gleichzusetzen. le
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