Langfristiger Einfluß einer stationären Rehabilitationsmaßnahme auf Hypertonie Fettstoffwechselstörungen und Adipositas - Resultate einer Patientennachbeobachtung über einen 3-Jahres-Zeitraum |
Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 46-51 (c) Georg Thieme Verlag Stuttgart - New York. 1998;
Abstract: 1Klinik am Römerkessel (Chefarzt: Dr. med. Jörg Piper) Bad Bertrich 2Paracelsus Roswitha-Klinik I (Chefarzt: Dr. med. Reiner Mack) Bad Gandersheim Zusammenfassung: Nach Absolvierung einer stationären Rehabilitationsmaßnahme bleibt eine arterielle Hypertonie noch 34 Monate hernach um durchschnittlich 20 mmHg systolisch und 10 mmHg diastolisch gesenkt. Diese langfristige Blutdrucksenkung vollzieht sich bereits innerhalb des ersten Jahres nach Entlassung und bleibt auf konstantem Niveau erhalten. Cholesterin Triglyzeride LDL und der Cholesterin-HDL-Quotient liegen in den untersuchten Patientenkollektiven 34 Monate nach Rehabilitationsende jeweils statistisch signifikant niedriger als zu Rehabilitationsbeginn. Je nach Parameter sind 60-100 der jeweiligen Patienten von dieser Befundbesserung betroffen; die langfristige prozentuale Reduktion der Ausgangswerte beläuft sich bei diesen Patienten je nach Parameter auf 12 3-36 0 %. Von den untersuchten adipösen Patienten erreichen 20% eine langfristige Normalgewichtigkeit. Das durchschnittliche Körpergewicht des insgesamt untersuchten Patientenkontingentes liegt 34 Monate nach Rehabilitationsende statistisch signifikant noch 3 4 kg niedriger als zu Rehabilitationsbeginn entsprechend einer Abnahme der prozentualen Gewichtsüberschreitung um 6%. Der Anteil derjenigen Patienten die ihr Körpergewicht langfristig niedriger als zu Rehabilitationsbeginn halten beträgt 70 %; bei dieser Subpopulation errechnet sich eine langfristige Gewichtsreduktion von 4 9 kg bzw. 7.1. 35 4% dieser Patienten reduzieren ihr bei Rehabilitationsende bestehendes Entlassungsgewicht unter häuslichen Bedingungen weiter so daß hier insgesamt eine langfristige Gewichtsabnahme von durchschnittlich 13 5 kg bzw. 12 4 resultiert. Diese positiven Veränderungen vollziehen sich bei sämtlichen untersuchten Risikofaktoren weitgehend unabhängig von medikamentösen Maßnahmen. Die vorgestellten Ergebnisse belegen daß eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme geeignet ist über einen 3-JahresZeitraum langfristige Besserungen bestehender Risikofaktoren zu initiieren. Eine stationäre Rehabilitationsmaßnahme erscheint daher geeignet langfristig einen wesentlichen Beitrag zur Gesundheitsprävention und Kostensenkung zu leisten. hl
Keyword(s): Stationäre Rehabilitation - Hypertonie - Fettstoffwechselstörungen - Adipositas - langfristige positive Effekte - Prävention - Kostensenkung
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