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December 2024

Subjektive Belastung und Lebensqualität von onkologischen Stoma-Patienten während und nach der stationären Rehabilitation

Journal/Book: DRV-Schriften Band 11/98 Seite 414-416 Interdisziplinarität und Vernetzung 7. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium vom 10. bis 12. März 1997 in Hamburg Tagungsband. 1998;

Abstract: Kliniken Dr. Vötisch Bad Mergentheim Problemstellung Colorektale Karzinome bilden einen bedeutsamen Anteil aller Karzinom-Erkrankungen. 2% der Gesamtbevölkerung erkranken im Laufe ihres Lebens an einem colorektalen Karzinom. Bei einem hohen Prozentsatz (ca. 25%) aller Patienten die wegen eines Rectum-Karzinoms operiert werden muß ein künstlicher Darmausgang angelegt werden. Dies stellt für die Betroffenen eine massive Beeinträchtigung ihrer Lebensqualität dar. Ein Schwerpunkt in der Rehabilitation dieser Patientengruppe ist es daher Verbesserungen in diesem Bereich zu initiieren. Die Praxis zeigt daß ein wichtiger Schritt dazu das Erlernen der kontrollierten Stuhlentleerung durch Darmspülung (Irrigation) ist. Rehawissenschaftliche Untersuchungen bestätigen vielfach diese empirische Erfahrung. Daneben wird jedoch auch eine anderweitige Optimierung des Stomahandlings wie verbesserte Beutelversorgung Hautpflege u.ä. von den Patienten als wichtige Entlastung empfunden. Fragestellung und Vorgehen Die vorliegende Studie untersucht ob sich das Erlernen der Irrigation oder einer anderweitigen Optimierung der Stomaversorgung während der stationären Rehabilitation auf die subjektive Belastung der Patienten bzw. andere Aspekte von Lebensqualität wie Alltagskompetenz und Coping-Verhalten auswirkt. Die Stabilität möglicher Effekte wird durch eine Datenerhebung am Ende des Heilverfahrens sowie 6 Monate nach dessen Beendigung erfaßt. Zusätzlich werden rehaspezifische Erwartungen der Patienten erhoben. Um für diese Fragestellungen Aussagen zu gewinnen werden seit 1/96 alle onkologischen Patienten mit Colostoma befragt die sich in den Kliniken Dr. Vötisch zur stationären Rehabilitation aufhalten. Zur Erhebung der subjektiven Belastung wird der FBK von Herschbach eingesetzt; andere Aspekte der Lebensqualität sowie die rehaspezifischen Erwartungen werden in selbstentwickelten bisher nicht standardisierten Fragebögen erfaßt. Die Daten werden vor Beginn des Heilverfahrens (T1) am Anfang (T2) bei Beendigung (T3) sowie 6 Monate danach (T4) gewonnen. Die Auswertung untersucht allgemeine sowie subgruppen-spezifische Veränderungen bezogen auf die Zeitpunkte der Datenerhebung. Dazu werden die Meßwerte verschiedener Untergruppen betrachtet: Patienten die während des Heilverfahrens die Irrigation erlernt haben (Irrig. neu) Patienten deren Stomaversorgung anderweitig verbessert werden konnte (Verb. akt.) Patienten die bereits vor Beginn des Heilverfahrens die Irrigation praktiziert haben (Irrig. alt) sowie Patienten bei denen hinsichtlich der Stomaversorgung keine Änderung bezüglich Technik oder Material erfolgte (keine Änd.). ... ___MH


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