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November 2024

Borrelien-PCR: Diagnostic Problems Constantly Remain? Warum die molekularbiologische Diagnostik die klinische Untersuchung nicht ersetzen kann

Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 (2): 79-81. 1998;

Abstract: Priv.-Doz. Dr. med. A. Krause Medizinische Universitätsklinik mit Schwerpunkt Rheumatologie und Klinische Immunologie Universitätsklinikum Charité Campus Charité Mitte Berlin e-mail: [email protected] Die Entdeckung der Spirochäte Borrelia burgdorferi und der eindeutige Nachweis des Erregers bei Patienten mit verschiedenen klinischen Manifestationen der Lyme-Borreliose haben die Infektionsforschung in der Rheumatologie in den 80er Jahren stark stimuliert (3 13). Zusätzliche Impulse vermittelten die Forschungsergebnisse im Bereich der reaktiven Arthritiden durch die Detektion von Erregerantigenen in Synovialzellen. Die Erwartungen nun eine große Anzahl rheumatischer Erkrankungen ätiologisch und pathogenetisch klären sicherer diagnostizieren und therapieren zu können waren groß. Der Erregernachweis bei der Lyme-Borreliose konnte lange Zeit jedoch nur mit aufwendigen Methoden und einer geringen Sensitivität geführt werden so daß die gewonnenen Erkenntnisse zwar von großem wissenschaftlichen Interesse waren die Diagnose aber weiterhin klinisch und serologisch gestellt werden mußte. Während dieses Vorgehen bei klinisch klaren Fällen gut funktionierte wurden die Probleme bei atypischen Krankheitsbildern und insbesondere in der Verlaufsdiagnostik nach antibiotischer Behandlung schnell offenbar. Die Anamnese erweist sich häufig als nicht sehr hilfreich da sich einerseits bei fast allen Patienten aufgrund des Freizeitverhaltens ein mehr oder weniger ausgeprägtes Zeckenexpositionsrisiko erfragen läßt sich andererseits aber nur etwa ein Drittel der Patienten mit einer Lyme-Arthritis an einen Zeckenstich oder ein vorangegangenes Erythema migrans erinnern. Auch bei Einsatz inzwischen zur Verfügung stehender sensitiver und spezifischer serologischer Tests bleibt die Aussagekraft der Lyme-Serologie beschränkt. Gründe hierfür sind u. a. die sich in frühen Krankheitsstadien nur langsam entwickelnde humorale Immunantwort der bei über 90% der Patienten mit chronischer Lyme-Borreliose fehlende Nachweis spezifischer IgM-Antikörper trotz Erregerpersistenz und die mit 5%-10% relativ hohe Durchseuchung der Bevölkerung (1 4). Eine negative oder positive Serologie allein erlaubt somit noch keine Diagnose. Ein besonderes Problem stellt das Monitoring der antibiotischen Behandlung dar da sich Symptome und Antikörpertiter nach Therapie nur sehr langsam zurückbilden und dadurch oftmals eine Bewertung des Behandlungserfolges erst nach mehreren Wochen möglich ist (6). Mit der Entdeckung der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) schien diese Problematik nun gelöst zu sein versprach doch die Möglichkeit der hochsensitiven Detektion von Borrelien-DNA endlich den Erregernachweis bei allen infizierten Patienten. Diese anfängliche Euphorie ist nach zahlreichen Studien zum Einsatz der PCR in der Diagnostik der Lyme-Borreliose nun der Ernüchterung gewichen.... Schm


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