Die ambulante orthopädisch-traumatologische Rehabilitation (AOTR) aus Patientensicht - Stärken und Defizite - Deutsche Gesellschaft für Physikalische Medizin und Rehabilitation 103. Kongreß 30.9.-4.10.1998 Hannover

Journal/Book: Phys Rehab Kur Med 8 (1998) 148. 1998;

Abstract: Seit Mitte 1996 besteht für Versicherte der AOK Baden-Württemberg ein Modellprojekt zur ambulanten Durchführung der orthopädisch/traumatologischen Rehabilitation. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung wurde u. a. die Patientenzufriedenheit als ein wichtiger Parameter der Qualitätsbeurteilung erhoben. Die Erhebung sollte Hinweise über die Patientenzufriedenheit in verschiedenen Bereichen der medizinischen Versorgung dem Zugang zur AOTR sowie den Präferenzen im Vergleich mit der stationären Rehabilitation liefern. Ein neu entwickelter und validierter Fragebogen wurde an 502 Patienten aller 72 Modellstandorte versandt. Der Rücklauf betrug über 80 %. Die Drop-out-Analyse ergab keine Hinweise auf eine systematische Verzerrung. Hoch zufrieden zeigten sich die Patienten mit den persönlichen Fähigkeiten der Therapeuten ebenso mit der erhaltenen Behandlung und der Organisation innerhalb der Therapieeinrichtung. Wenig zufrieden zeigten sich die Patienten mit der Nachbehandlung hier fühlten sich 47 % der Patienten mit der weiteren Therapie alleingelassen. Damit wird ein entscheidender Vorteil der ambulanten Reha - die Kontinuität der Therapie vor Ort - noch nicht ausgeschöpft. Nur ein kleiner Teil der Patienten zeigte sich mit der Einbeziehung von Angehörigen (11 %) und Hausarzt (28 %) in die Therapie zufrieden. Insgesamt bewerten die Patienten die AOTR sehr positiv 77 % der Patienten würden ihre Therapieeinrichtung weiterempfehlen 61 % würden die ambulante Rehabilitation der stationären vorziehen. Dr. M. Gülich Hochrhein-Institut für Rehabilitationsforschung Bad Säckingen hl

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