Medikamentöse Therapie der Spondylarthropathien (SpA) |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 23 (V 92). 1998;
Abstract: Sektion Rheumatologie Abt. f. Endokrinologie & Nephrologie FU Berlin Die grundsätzliche Behandlung der ankylosierenden Spondylitis (AS) erfolgt mit Physiotherapie und nicht-steroidalen-Antiphlogistika (NSA). Es gibt verschiedene Klassen von NSA mit zum Teil unterschiedlichen im wesentlichen aber vergleichbaren Wirkprofil. Eine Prophylaxe der relativ häufigen NSA-Gastropathie ist bei Risikopatienten durchzuführen. Ergebnis der zahlreichen Therapiestudien mit Sulfasalazin ist daß das Präparat in späten Krankheitsphasen nicht auf Wirbelsäulensymptome wirkt in frühen und aktiven Phasen möglicherweise und bei peripherer Arthritis wahrscheinlich und am besten wirkt. Auch die Häufigkeit des Auftretens einer anterioren Uveitis wird durch Sulfasalazin möglicherweise positiv beeinflußt während Enthesitis und Daktylitis dagegen kaum oder nur marginal gebessert werden. Studien mit AS-Patienten mit kurzer Krankheitsdauer < 10 Jahren und Untersuchungen anderer Basistherapeutika liegen bisher nicht bzw. kaum vor. Bei hartnäckiger Sakroiliitis mit und ohne gastrointestinale Beschwerden ist die intraartikuläre Injektion von Triamcinolonpräparaten zu erwägen dies ist CT-gesteuert möglich. Hierbei führt es bei ca. 80 % der Patienten im Mittel über 8 - 9 Monate zur Beschwerdebesserung. Dies gilt auch für Patienten mit undifferenzierter SpA (uSpA). Für diese Patientengruppe gibt es bisher keine Studien zur Wirksamkeit einer Basistherapie. Bei der reaktiven Arthritis (ReA) ist der urogenitale Chlamydiennachweis behandlungspflichtig. Eine Indikation für eine kurz- oder langfristige Antibiotikatherapie der ReA selbst besteht nicht. Möglicherweise kann eine dreimonatige antibiotische Therapie aber die Krankheitsdauer bei Chlamydien-induzierter ReA verkürzen. Bei der häufig erosiv verlaufenden Psoriasisarthritis (PsA) gilt die Wirksamkeit einer Basistherapie mit Sulfasalazin als nachgewiesen während für Methotrexat vor allem die Wirksamkeit auf die Schuppenflechte selbst gesichert ist der Erfolg auf die Gelenksymptomatik aber noch unklar ist. Der Einsatz von Kombinationspräparaten kann in Analogieschluß zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis in schweren Fällen erwogen werden Studien liegen dazu bisher nicht vor. ... le
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