Spondylarthropathien - neue Aspekte bei bildgebenden Verfahren |
Journal/Book: Z Rheumatol 1998; 57 Suppl. 1: 4 (H 13). 1998;
Abstract: Sektion Rheumatologie Abt. f. Endokrinologie & Nephrologie FU Berlin Das bei den Spondylarthropathien (SpA) vor allem initial im Vordergrund stehende Gelenk ist das Sakroiliakalgelenk (SIG). Die konventionelle Bildgebung des SIG mit einfacher Röntgentechnik ist für die Diagnosestellung der ankylosierenden Spondylitis (AS) essentiell. Neben der Klinik ist hierbei das Ausmaß der postentzündlichen Veränderungen entscheidend: unterschieden werden Grad 0 - IV für die Diagnose AS wird mindestens ein Grad II (deutliche Slerosierung kleine Erosionen) beidseits bzw. ein Grad III (Erosionen Pseudodilatation partielle Ankylose) unilateral gefordert Grad IV entspricht einer weitgehenden Ankylosierung. Die Technik der dynamischen Magnetresonanztomographie (MRT) ermöglicht die Objektivierung einer Sakroiliitis schon in frühen Stadien wenn noch keine röntgenologischen Veränderungen nachweisbar sind. Von besonderem Vorteil ist die Kombination der guten anatomischen Abbildung mit dem dynamischen Nachweis einer Kontrastmittelanreicherung (Gadolinium-DTPA) im Entzündungsgebiet. Dadurch können chronische von akuten Veränderungen abgegrenzt werden; dies kann u.a. auch differentialtherapeutische Konsequenzen haben da man bei hartnäckiger Sakroiliitis eine u. U. CT-gesteuerte intraartikuläre Injektion von Steroiden erwägen kann. Die bakterielle Sakroiliitis ist im MRT dadurch charakterisiert daß sie sich im Gegensatz zur SpA nicht an anatomische Grenzen hält. Pathogenetisch ist von Interesse daß sich bei SpA-Patienten in frühen Stadien ein Knochenmarksödem nachweisen läßt was der eigentlichen Sakroiliitis vorausgehen kann. Diese Beobachtung stützt die Annahme daß der initiale Entzündungsreiz aus dem Knochenmark und dem subchondralen Knochen und nicht aus Synovia oder Bandstrukturen kommt. Neuere MRT-Turbospinecho-Techniken mit Fettsättigung machen in Einzelfällen die KM-Gabe überflüssig. Bei der Diagnostik von Wirbelsäulenaffektionen im Rahmen einer SpA sind entzündliche von knöchernen Veränderungen vor allem durch MRT gut zu unterscheiden; dies trifft vor allem für die akute Spondylitis (Romanus-Läsion) und die Spondylodiszitis (Anderson-Läsion) zu. ... le
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